FAIReconomics Newsletter KW 07/21  NACHRICHTEN

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Insektenschutz und Ausstieg aus Glyphosat beschlossen: Das Bundeskabinett hat letzte Woche ein Gesetzespaket zum Insektenschutz beschlossen, das erstmals einen Ausstieg aus Glyphosat festlegt. In Privat- und Kleingärten soll der Einsatz verboten werden. Der Bundesrat muss der geänderten Pflanzenschutzanwendungsverordnung noch zustimmen. Im Laufe dieses Sommers wird das erwartet.  Das Verbot gilt auch für öffentliche Parks und Sportanlagen. Doch die deutschen Landwirte laufen Sturm dagegen, sie sehen sich durch das Verbot in ihrer Existenz bedroht. faz.net,  fair-economics.de

Einigung bei Lieferkettengesetz: Es war ein Ringen zwischen den Ministerien und es gab denkwürdige Allianzen zwischen Entwicklungsminister Gerd Müller und Arbeitsminister Hubertus Heil – die gemeinsam gegen das Bundeswirtschaftsministerium ins Feld zogen. Monatelang haben die Verhandlungen innerhalb der Koalition gedauert, sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich eingeschaltet. Nun haben sich die Ministerien auf einen Kompromiss geeinigt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wollte beim Lieferkettengesetz eine europäische Lösung durchsetzen, ohne dabei zu bedenken, dass die Brüsseler Pläne weitreichender sind, weil sie bis zu Importverboten reichen. Für die Beziehungen zu China könnte das weitreichende Folgen haben.  handelsblatt.comwiwo.dedw.com

Mehr als 500 Wissenschaftler appellieren in einem gemeinsamen Brief an die EU und die USA, auf die Verbrennung von Holz zur Energiegewinnung zu verzichten. Der durch die Verbrennung von Holz freigesetzte Kohlenstoff lässt sich nur durch Wiederaufforstung von Wäldern ausgleichen – Zeit, die die Welt nicht hat, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Naturschutzorganisation WWF unterstützt die Aufforderung. businessinsider.com

Wie Corona, Artensterben und Klimawandel zusammenhängen: Wer Corona besiegen will muss den Regenwald erhalten – das sagt die Virologin Sandra Junglen, die in unberührten Tropenwäldern nach noch unbekannten Viren sucht. Um neue Pandemien zu verhindern, will sie verstehen, wie die Erreger sich ausbreiten, möglichst bevor sie überhaupt mit Menschen in Kontakt kommen. zeit.de

Studie zeigt die wie schlecht fossile Energieträger für die Gesundheit sindDas Verbrennen fossiler Brennstoffe wirkt sich auf die Gesundheit aus. Eine neue Studie untersucht, inwieweit speziell das Verbrennen fossiler Energieträger zur Luftverschmutzung beiträgt und damit die Gesundheit der Menschen gefährdet. Bislang unterschieden Studien nicht die einzelnen Feinsstaubquellen. Die Ergebnisse sind eine klare Botschaft an die Politik, weitere Anreize für den Umstieg auf saubere Energiequellen zu schaffen. „Wir können nicht mit gutem Gewissen weiter auf fossile Brennstoffe setzen, wenn wir wissen, dass sie so schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben und es praktikable, sauberere Alternativen gibt“, Mitautorin Eloise Marais Marais. taz.de

Aussicht auf Erfolg von Klimaklage gering: In der vorvergangenen Woche sorgte ein Pariser Verwaltungsgericht für Aufsehen: Die Richter erkannten an, dass der Staat seinen Verpflichtungen, Treibhausgase zu senken, nicht ausreichend nachkommt. Rechtswissenschaftler bezweifeln jedoch, dass dies ein Präzedenzfall für Europa werden könnte. Klimaklagen seien überwiegend in der nationalen Rechtsordnung angesiedelt. Dennoch könnte der französische Fall aus einen „Ausstrahlungseffekt“ haben – und auch in anderen Ländern zu ähnlichen Verfahren führen. derstandard.at

Erster Börsennotierter Wasserstofffond geht an den Markt: Wasserstoff gilt für viele Stakeholder, sei es die Industrie oder auch Regierungen, als der klimafreundliche Energieträger der Zukunft. Nun geht ein erster börsengehandelter Indexfonds (ETF) an den Start. Während die einen Wasserstoff als Hype sehen, sind andere eher skeptisch. Bei der Deutschen Bank kommt ein Analyst zu dem Schluss, dass Wasserstofftheoretisch ein Energie-Multitalent sei, aber „Nicht zuletzt wegen hoher Kosten dürfte sein Beitrag für die nationale und globale Energiewende in den nächsten ein bis zwei Dekaden jedoch noch überschaubar ausfallen.“  faz.net

BUCHTIPP DER WOCHE:

Aves – Vögel

„Noch nie habe ich in so viele faszinierende Vogelgesichter geblickt wie in diesem Buch. Wir sehen sprechende Gesichter, Charakterköpfe: Rechtsanwälte, Mafiosi, Hausfrauen, Charmeure, Betrüger und Naive – wie im richtigen (Menschen-)Leben –, wir sehen den Punk und den strengen Gelehrten. Und wir begreifen die Individualität jedes einzelnen dieser Tiere wie die jedes einzelnen Menschen“, schreibt Elke Heidenreich in diesem ungewöhnlichen Fotobuch.

In der Tat, dieses Buch ist ein absoluter Hingucker. Komplett in schwarz-weiss Fotografie, werden Vögel inszeniert und zu Charakterköpfen. Um die sensiblen Vogelporträts des Fotografen Tom Krausz herum gruppiert sich ein Gesamtkunstwerk: die humorvoll kritischen Geschichten von Elke Heidenreich und Urs Heinz Aerni, ein Essay zur Physiognomie der Vögel von Literaturwissenschaftler Dietmar Schmidt sowie biologische Kurzmerkmale und Silhouetten aller rund 60 Vogelarten. Ob Andenkondor, Harpyie, Spatz oder Schuhschnabel – die Porträts in diesem Bildband zeigen Vogelgesichter von großer Würde, skeptisch, verletzlich, kämpferisch und merkwürdig im besten Sinne. Sie zeigen exotische Arten, die wir oft nur noch in Tierparks erleben können, aber auch scheinbar vertraute Vögel in noch nie erlebter Nähe. Und plötzlich finden wir uns wieder auf Augenhöhe mit diesen zerbrechlichen Geschöpfen … Texte von: Elke Heidenreich, Schriftstellerin und Journalistin; Urs Heinz Aerni, Schweizer Journalist und Ornithologe; Dietmar Schmidt, Literaturwissenschaftler. Der Fotograf: Tom Krausz (geb. 1951), freier Fotograf und Filmemacher, lebt in Hamburg. dugverlag.de

 


Finanzsystem ökologischer machen: Banken sollen indirekt dafür bezahlen, wenn sie Kredite für umweltschädliche Projekte geben. sueddeutsche.de
Gemeinwohlorientierte Absprachen: Der Unternehmer Michael Otto tritt dafür ein dass das Kartellrecht sinnvolle Absprachen erlauben sollte, um Umwelt und der Landwirtschaft zu helfen. faz.net
Direkte CO2-Abscheidung aus der Luft:  Hoffnungen beim Klimaschutz ruhen auf der Direct-Air-Capture-Technologie (DAC). Eine neue Studie dämpft die Hoffnungen. klimareporter.de
Schweres Erdbeben vor Fukushima:  Kernkraftwerke in der Region heruntergefahren. erdbebennews.de
Grüne Geldpolitik:  Die EZB soll sich am Klimaschutz beteiligen, fordert Direktoriumsmitglied Elderson. faz.net
Regierung vor Gericht: Seit einem Jahr klagen junge Menschen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Bundesregierung. Sie fordern ein Klimaschutzgesetz, das ihre Grundrechte schützt. energiezukunft.eu
SPD: Ökologischer Umbau der Wirtschaft im Zentrum des Wahlkampfes. zeit.de
Grüne: Einfamilienhausverbot auf dem Land. derstandard.at
Deutsche Gasspeicher: So leer wie lange nicht mehr. handelsblatt.com


Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

MOBILITÄT:

Förderung von Lastenfahrrädern: 250 Millionen Euro für vier Jahre fordert die Bundestagsfraktion der Grünen erneut zur Förderung von Lastenfahrrädern in Deutschland. Damit will sie innerhalb von vier Jahren. Damit wollen sie innerhalb von vier Jahren eine Million der umweltfreundlichen Transportmittel auf deutsche Straßen bringen. taz.de

Förderung von Tesla in Brandenburg: Der Autohersteller Tesla hat bisher keine finanziellen Hilfen aus Bundesmitteln für seinen Standort im brandenburgischen Grünheide erhalten. Das erklärt die Bundesregierung in der Antwort (19/26423) auf eine Kleine Anfrage (19/26031) der Linksfraktion. Auch Hilfen aus Landesmitteln oder von EU-Seite habe es nach Kenntnis der Bundesregierung nicht gegeben. Ein bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg vorliegender Antrag auf Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW-G) für den Fabrikbau werde derzeit um Unterlagen ergänzt. „Das Bewilligungsverfahren steht unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Notifizierung durch die EU-Kommission und ist noch nicht abgeschlossen“, heißt es in der Antwort weiter.

Schneller Ausbau der Ladeinfrastruktur: Der Wirtschaftsausschuss hat für ein Gesetz gestimmt, mit dem der Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität beschleunigt werden soll. Mit den Stimmen der Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der AfD bei Enthaltung der übrigen Oppositionsfraktionen votierten die Abgeordneten am Mittwoch für den „Entwurf eines Gesetzes zum Aufbau einer gebäudeintegrierten Lade- und Leitungsinfrastruktur für die Elektromobilität (GEIG, 19/18962) in geänderter Fassung. Dieser Entwurf der Fraktionen CDU/CSU und SPD ist wortgleich mit einem der Bundesregierung, welchen der Ausschuss als erledigt betrachtete. Über das Gesetz soll noch in dieser Woche im Bundestag entschieden werden.

Deutschland macht Weg frei für autonomes Fahren: Laut Verkehrsministerium ist Deutschland damit das erste Land, das selbstlenkende Autos in den Regelbetrieb bringt. Ein Fahrer muss aber dennoch an Bord sein, um eingreifen zu können. faz.net

Ausbau privater Ladesäulen: Entscheidender Faktor für den Erfolg der Elektromobilität. sonnenseite.com

Akkus von e-Autos: Die Elektromobilität ist ein Baustein im Kampf gegen die Klimakrise. Problem: Die Recyclingquote der Akkus von Elektroautos ist sehr schlecht – noch. Ein Start-up hat jetzt nämlich eine Lösung für die Wiederverwertung gefunden. deutschlandfunknova.de
Vermindert.der CO2-Preis das Autofahren? Die Erhöhung der Benzinpreise durch die CO2 Abgabe lässt einer Studie zur Folge lässt die gefahrenen Kilometer um 0,25 Prozent zurückgehen. rwi-essen.de

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG

Grobkonzept für Biodiversitätszentrum vorgelegt: Die Bundesregierung hat ein Grobkonzept für das nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität (19/26454) vorgelegt. Das Konzept definiert die Eckpunkte für ein bundesweites Biodiversitätsmonitoring und stellt die Struktur des geplanten Zentrums dar. Demnach soll die Zentrale des Zentrums beim Bundesamt für Naturschutz verortet und aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit finanziert werden. Hinzu kommen ein ressortübergreifendes Steuerungsgremium und ein Grundsatz-Fachgremium. Für die Aufbauphase dieser Struktur sind circa zwei Jahre vorgesehen. Die Einrichtung eines solchen Zentrums ist im Koalitionsvertrag festgelegt. Demnach sollen insbesondere das Bundesumweltministerium und das Bundeslandwirtschaftsministerium in das Zentrum einbezogen werden. Ziel der Einrichtung ist es dem Grobkonzept zufolge, „den Ausbau des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings, das heißt der Monitoringpraxis, auf der Basis vorhandener Monitoringprogramme voranzubringen und langfristig zu sichern“. Damit soll eine Datengrundlage geschaffen werden, die es erlaubt, Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Biodiversität aufzuzeigen.

Statusbericht zum Nagoya-Protokoll: Zwischen Juli 2019 und Juni 2020 hat das Bundesamt für Naturschutz bei 40 Unternehmen Nutzerkontrollen nach Artikel 9 der Verordnung (EU) Nr. 511/2014 durchgeführt. Dies geht aus dem Vierten Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umsetzung des Nagoya-Protokolls (19/26455) hervor. Für die Umsetzung des Nagoya-Protokolls hat das Bundesamt für Naturschutz neun Dienstposten eingerichtet, von denen im August 2020 sieben besetzt waren. Das Nagoya-Protokoll – offiziell „Protokoll von Nagoya über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile“ – ist ein völkerrechtlich bindender Vertrag, der 2014 in Kraft getreten ist. Deutschland ist seit 2016 Vertragspartei des Nagoya-Protokolls.

Mehr Engagement für Agrarökologie: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat nach Angaben der Parlamentarischen Staatssekretärin Maria Flachsbarth (CDU) sein Engagement im Bereich Agrarökologie stark ausgebaut, um die „notwendige Transformation“ der globalen, nationalen und regionalen Landwirtschaft voranzutreiben. „Wir wollen das politische Momentum nutzen“, erklärte sie am Mittwoch im Entwicklungsausschuss. Daher habe das BMZ, auch aufgrund eines entsprechenden, vom Bundestag im Sommer 2019 verabschiedeten Antrags (19/11022) der Koalitionsfraktionen, die Zahl seiner Vorhaben sowie die Mittel in diesem Bereich nahezu verdoppelt. Parallel dazu setzte sich Deutschland auch multilateral für agrarökologische Ansätze und Strategien ein.  bundestag.de

Mineralölkohlenwasserstoffe in Lebensmitteln: Der Eintrag von Mineralölkohlenwasserstoffen in Lebensmittel ist sehr komplex. Entsprechend komme eine Vielzahl möglicher Eintragsquellen in Frage heißt es in einer Antwort (19/26348) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/25964) der Fraktion Die Linke. Bekannt seien beispielsweise Verpackungsmaterialien aus Recyclingpapier, Klebstoffe, Batchingöle in Jute- oder Sisalsäcken, Schmierstoffe aus Anlagen zur Lebensmittelherstellung, Abgase von Erntemaschinen, Schmier- oder Trennmittel aus Herstellungs- und Verpackungsprozessen sowie Umwelteinträge. Mit dem Entwurf der Zweiundzwanzigsten Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung beabsichtige das Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in einem ersten Schritt, die als erste bedeutende Eintragsquelle bekannt gewordenen Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Recyclingpapier zu regulieren.

Überarbeitung der Tierschutzrechte auf EU-Ebene geplant: Deutschland hat das Thema Tierschutz bei Tiertransporten während der EU-Ratspräsidentschaft wiederholt angesprochen und vorangetrieben. So habe sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zuletzt im Oktober 2020 in der Sitzung des neu gegründeten Untersuchungsausschusses Tiertransporte des Europäischen Parlaments (ANIT) nachdrücklich für eine Klärung der Situation der Versorgungsstellen in Drittländern und damit zusammenhängend für eine Überarbeitung der EU-Transportverordnung eingesetzt, heißt es in einer Antwort (19/26417) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/26007) der AfD-Fraktion. Die Ankündigung der Europäischen Kommission in der Farm-to-Fork-Strategie, bestehendes Tierschutzrecht einschließlich des Bereiches Transport und Schlachten von Tieren auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu überarbeiten, werde von der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt. In den unter der deutschen Ratspräsidentschaft erzielten Ratsschlussfolgerungen zur Strategie sei die Europäische Kommission aufgefordert worden, diese Überprüfung so rasch wie möglich durchzuführen, um die geltenden Tierschutzvorschriften, insbesondere in Bezug auf Tiertransporte, so bald wie möglich zu.

Pläne zur Stärkung der deutschen StartUp Landschaft: Einzelne Bausteine zur finanziellen Unterstützung von Start-ups thematisiert die Bundesregierung in der Antwort (19/26422) auf eine Kleine Anfrage (19/26052) der FDP-Fraktion. Konkret geht es um Elemente des Zukunftsfonds. So soll das Programm KfW Capital ausgebaut werden und für Wachstumsfinanzierungen von bis zu 400 Millionen Euro pro Jahr bereitstehen. Der Investitionsfokus solle auf den Bereich der Wachstumsfonds und mezzaniner Finanzierungsangebote sowie des Sekundärmarktes von Fondsanteilen ausgeweitet werden, heißt es weiter. Auch die etablierten Wagniskapitalfonds des Bundes, die direkt in Start-ups investieren, sollen ausgebaut werden: Das Fondsvolumen von coparion wird auf bis zu 550 Millionen verdoppelt, der High-Tech Gründerfonds den bisherigen Planungen zufolge mit einem Folgefonds für die Frühphase erweitert und dadurch um etwa 350 Millionen Euro ausgebaut. Auch bei der Wachstumsfazilität des Europäischen Investitionsfonds soll es Aufwüchse geben, genauso wie beim bestehenden KfW-Programm VTGF. Als neue Instrumente prüft die Bundesregierung einen DeepTechFuture Fonds, einen Wachstumsfonds KfW Capital, ein Managed Account Modell der KfW Capital sowie ein separates Investitionsvehikel des High-Tech Gründerfonds, mit dem Anschluss- und Wachstumsfinanzierungen im Portfolio und im Netzwerk des Fonds begleitet werden.

WÖRTLICH GENOMMEN

“ Das Jahr 2021 wird zu warm werden, wahrscheinlich wird es sogar zu den „Top Ten“ seit Beginn der Beobachtungen gehören. Ob es einen neuen Rekord gibt, ist schwer zu sagen. Es sieht aber nicht danach aus, weil im Moment das Klimaphänomen La Niña im tropischen Pazifik mit seinem kühlenden Einfluss die globale Erwärmung überlagert.“

Mojib Latif, Professor für Ozean­zirkulation und Klima­dynamikam Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozean­forschung Kiel und an der Universität Kiel, außerdem Präsident der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome und Vorstands­vorsitzender des Deutschen Klima-Konsortiums. Von der Klimapolitik im zweiten Corona-Jahr erwartet er wenig. Der Druck durch die Pandemie sei so groß, dass jetzt überall auf der Welt in erster Linie nur kurzfristig gedacht wird. Bei uns in Deutschland hätten wir zudem ein Superwahljahr und im Herbst die Bundestagswahl. Da dürften jetzt keine tiefgreifenden Maßnahmen zu erwarten sein. klimareporter.de

„Bitcoin an sich ist eine sehr klimaschädliche Technologie. Sie basiert darauf, dass eine Menge Computer überall in der Welt am Leistungslimit arbeiten, um die Bitcoin Blockchain weiterzurechnen. Aktuell verbrauchen die nach Schätzung des Center for Alternative Finance der Universität Cambridge etwa 120 Terrawattstunden pro Jahr. Das entspricht einem Viertel des Stromverbrauchs von Deutschland oder ungefähr dem Stromverbrauch von Norwegen. Wenn nun Elon Musk mit seinem Investment den Kurs nach oben treibt, dann steigt auch der Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Das liegt daran, dass je höher der Kurs steigt desto mehr Menschen ihre Rechner einschalten und am Boom teilhaben wollen.“

Benedikt Fuest, Journalist bei der Tageszeitung Die Welt, das liege daran, dass sich der Erfinder des Bitcoin – den kennen man nur unter dem Pseudonym Satoshi kenne – etwas überlegt habe um eine Inflation zu vermeiden. Da die Technik immer weiter fortschreite und die Rechner, die sich am Bitcoin-Netzwerk beteilitgen, immer schneller rechneten, werde gleichzeitig die mathematische Aufgabe, die zum Errechnen der Bitcoins nötig sei, immer schwieriger. Das heiße, die Computer müssten gleichzeitig immer länger rechnen. Dadurch steige dann der Energieverbrauch und dementsprechend auch der Klimaeffekt des Bitcoin immer weiter an, je mehr diese 21 Millionen verfügbaren Bitcoins berechnet seien. deutschlandfunk.de

AFRIKA

Furcht vor neuem Ebola-Ausbruch in Westafrika: 2014 wurde Westafrika vom bislang schwersten Ebola-Ausbruch getroffen. Damals starben etwa 11.300 Menschen. Die neuen Ausbrüche vor allem in Guinea und in der Demokratischen Republik Kongo geben Anlass zur Sorge. dw.com

Neue Perspektiven für die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern: Die Max-Planck-Gesellschaft, eine der wichtigsten deutschen Wissenschaftsinstitutionen, hat eine Afrika-Initiative gestartet. Sie soll der Abwanderung der besten Köpfe Afrikas ins Ausland entgegenwirken und Forschungseinrichtungen vor Ort stärken. Gleichzeitig möchte Max-Planck durch eine Kooperation auf Augenhöhe dazu beitragen, wissenschaftliche Potenziale auf beiden Seiten besser auszuschöpfen und dem wissenschaftlichen Nachwuchs Afrikas neue Perspektiven zu eröffnen. mpg.de

Das Wunder am Horn von Afrika: Somaliland hat geschafft, woran das Nachbarland Somalia seit Jahren scheitert: Frieden, Stabilität, ein Ende des Terrors – und das fast ohne internationale Hilfe. spiegel.de

Neue Gärten für die Sahara: Ein ungewöhnliches Projekt im Norden des Tschad ist im Januar gestartet: Im Tibesti-Gebirge soll in alter Tradition Gärten wiederbelebt und mit den heutigen Instrumenten einer nachhaltigen Landwirtschaft optimiert werden. fair-economics.de[/caption]

Air Namibia: Namibias nationale Fluggesellschaft Air Namibia hat beschlossen, den Flugbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen, alle Flüge zu streichen und ein Flugverbot zu verhängen. bbc.com

Wie afrikanische Länder Google, Facebook & Co. zur Kasse bitten wollen: US-Konzerne vermeiden Steuerzahlungen im Ausland. Afrikanische Nutzerländer wollen sich die Einnahmen nicht länger entgehen lassen und diskutieren über Digitalsteuern. dw.com

MEHR WISSEN

Hauskatzen, die herumräubern bedrohen Singvögel: Eigentlich sollte es eine Binde sein, dass räubernde Hauskatzen kleine Singvögel fangen. Sie sind in der Tat eine Bedrohung für kleine Wildtiere und Singvögel. Ein Forschungsteam stellt jetzt simple Strategien vor, die das verhindern sollen. Wenn Hauskatzen mit viel Fleischprotein gefüttert werden,  jagen sie weniger. tagesspiegel.de

Solardächer über der Autobahn: Mit Solardächern über der Autobahn könnte man zwei Fliegen. mit einer Klappe schlagen. Autofahren und gleichzeitig ökologisch Strom gewinnen.  Schweizer Architekten haben schon vor einigen Jahren ein Modell entwickelt, die diese Idee umsetzen könnte. Derzeit errechnet ein deutsch-österreichisches Forschungsteam, inwiefern sich diese Solardächer über Autobahnen als Stromlieferanten eignen. fr.de

Nachhaltiges Singapur: Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist kein Vorbild in Sachen Klimaschutz. Dennoch bemüht man sich darum eine Smart City zu werden, auch wenn der CO2 Abdruck noch zu den höchsten der Welt gehört. Nun will die Stadtregierung in der Innenstadt autofrei werden und mit einer automatischen Abfallentsorgung nachhaltiger werden.  derstandard.at

Brasilien: Regierung nutzt Pandemie um Umweltschutz zu schwächen. taz.de 
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg: Vier ehemaligen Truppenübungsplätzen werden zur Wildnis von Morgen. wwf.de
Wie wechselndes Wetter die Wirtschaft ausbremst: Wenn die Temperatur von Tag zu Tag stark schwankt, wächst die Wirtschaft weniger. fair-economics.de

DAS LETZTE:

Schweine können einfaches Computergame verstehen: Da sag noch mal einer, Schweine sind dumm, Hausschweine können nach ausreichendem Training einfache Computerspiele spielen – das fanden zwei US-amerikanische Forscherinnen in einem Experiment heraus. Alle Versuchstiere e hätten den Zusammenhang zwischen Joystick und Cursor durchschaut, besonders gut und schnell waren die Schweine, die regelmäßig Streicheleinheiten bekamen. heise.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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