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Fällt die EEG Umlage schon ab Sommer? Bundesfinanzminister Christian Lindner äußerte sich am Wochenende in einem Interview, in dem er andeutete, dass aufgrund der hohen Energiepreise das EEG schon zum Sommer fallen könnte. „Wir haben eine Situation der Knappheit, insbesondere beim Gas, vor allem dadurch wird die Inflation in Deutschland getrieben. Ich halte es für nötig, dass wir kurzfristig Entlastung organisieren. Angesichts der gestiegenen Preise halte ich eine frühere Abschaffung (des EEG. d.Red) für nötig. Wenn die Koalition sich darauf verständigt, dann würde ich es finanziell möglich machen, dass die EEG-Umlage zur Jahresmitte entfällt. Das wäre eine Milliardenentlastung für Familien, die Rentnerin, den Empfänger.“ handelsblatt.com , spiegel.de , rnd.de
Nachtragshaushalt verabschiedet – Milliarden für den Klimaschutz: Die Verabschiedung des Nachtragshaushaltes in der vergangenen Woche verschafft der Ampelkoalition die Möglichkeit Haushaltsmittel umzuschichten und für Investitionen in den Klimaschutz zu nutzen. Rund 60 Milliarden Euro werden umorganisiert, sie waren als Kredite bereits genehmigt, wurden jedoch im vergangenen Jahr nicht mehr gebraucht. Bundesfinanzminister Lindner und die Ampel-Koalition wollen das Geld zweckgebunden für Investitionen in Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft nutzen. Dazu gehören etwa energieeffizientere Gebäude und eine CO2-neutrale Mobilität, beide Bereiche haben hohen Nachholbedarf beim Klimaschutz. Die Union hält das Vorgehen für verfassungswidrig und unternahm deshalb direkt erste Schritte für eine Klage. n-tv.de
Rund 1,7 Milliarden Euro
haben deutsche Verbraucher an Stromkosten im letzten Jahr zuviel bezahlt, wenn die Bundesregierung bei Wind an Land und Photovoltaik bereits in der Vergangenheit auf Differenzverträge statt auf die Marktprämie gesetzt hätte. Allein im Dezember 2021 hätte die Ersparnis bei etwa 750 Millionen Euro gelegen. klimareporter.de
USA Klimabudget ausgeschöpft: Die USA haben als erstes großes Industrieland ihr Pro-Kopf-Budget für klimaschädliche Emissionen erschöpft, das mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine weltweite Erwärmung um 1,5 Grad Celsius gegenüber 1850 verhindern würde. Der CO₂-Rechner „showyourbudgets“, der wissenschaftlich begleitet wird, hat dies errechnet. 2021 lagen die gesamten US-Emissionen demnach bei etwa 5,5 Milliarden Tonnen CO₂ – doch ab Ende 2021 müssten sie bei null sein. Um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, hätten die USA als historisch größter CO₂-Verschmutzer rechnerisch ab 1. Januar 2022 alle klimaschädlichen Emissionen einstellen müssen, um seinen Beitrag zum Klimaziel von 1,5 Grad zu leisten. spiegel.de
Weiter Kritik an Taxonomie auch von Unternehmen: Eine Gruppe von Klimaexperten und Unternehmen hat die EU-Pläne kritisiert, Gas und Atomkraft als klimafreundlich einzustufen. Das geht aus einer Stellungnahme der sogenannten Plattform für nachhaltige Finanzen zu einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission hervor. „Die Kommission muss der Wissenschaft zuhören und ihren Vorschlag fallenlassen“, sagte Sebastien Godinot vom WWF. „Fossiles Gas generiert viele Emissionen und Atomkraft produziert hoch radioaktiven Müll, mit dem wir immer noch nicht umgehen können.“. Zu der Plattform gehören Umweltorganisationen, Wissenschaftler sowie Unternehmen wie Airbus und E.ON. welt.de
Klimaschutz spielt bei Versicherungen eine immer größere Rolle: Bei mehr als einem Drittel des abgeschlossenen Geschäfts achten die deutschen Versicherungsgesellschaften auf ökologische und soziale Aspekte, die sogenannten ESG-Kriterien. „Der Anteil kann bis 2025 auf über 60 Prozent steigen, wenn die Versicherer bereits bestehende Planungen in die Tat umsetzen“, sagte Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), . Der Versicherungsschutz ist für Unternehmen eine der zentralen Fragen. Strenge Auflagen des Versicherers oder die Verweigerung von Policen können ein wichtiger Hebel sein, um sie zu mehr Klimaschutz zu bewegen, denn häufig ist der Versicherungsschutz eine wichtige Voraussetzung für die Unternehmensfinanzierung. taz.de
Fleischsteuer gefordert: Billigfleisch hat seinen Preis. Dass Viehzucht nicht nur zulasten der Tiere geht, sondern weist auch für Umwelt und Klima negative Folgen aufweist, ist eine Binsenweisheit. In Zahlen ausgedrückt ist sie beeindruckend: Viehzucht ist für 13 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zudem sorgen große Weideflächen für nachlassende Artenvielfalt, Gülle aus der Tierhaltung gilt als Hauptursache für hohe Nitratwerte im Grundwasser. Ein Kilogramm Rind, Schwein, Lamm oder Geflügel müsste deshalb eigentlich ein Vielfaches mehr kosten als gegenwärtig. Forschende haben nun ermittelt, wie teuer Fleisch für eine ausgeglichene Klima- und Umweltbilanz sein müsste. Gleichzeitig plädieren sie in ihrer Studie für eine Fleischsteuer. Diese Einnahmen könnten Viehzüchtern helfen, weniger auf die Fleischproduktion und mehr auf alternative Einkommensquellen zu setzen. Zudem könnten höhere Tierschutzstandards umgesetzt werden. spiegel.de
BUCHTIPP DER WOCHE:
Über Evolution, Artenschutz und die Gentechnik
Die Neue Gentechnik, Instrumente wie die Genschere CRISPR/Cas und die künstliche Synthese von Genen eröffnen die Möglichkeit zur radikalen Veränderung des Erbguts und tiefe Eingriffe in die biologische Vielfalt. Parallel zur Entstehung der neuen Technologien müssen wir auch unser Verhältnis zur Natur neu denken. Ein Schlüsselbegriff für die Bestimmung eines neuen Verhältnisses zwischen Mensch und Natur kann der Begriff »Biologische Intelligenz« (BI) werden, der hier erstmals im Zusammenhang mit Evolution, Artenschutz und Gentechnik eingehender diskutiert wird.
Christoph Then informiert über die Fakten und Hintergründe und regt eine kritische und informierte Auseinandersetzung mit der Gen- und Biotechnologie an. Er plädiert für wesentlich höhere Schutzstandards im Umgang mit den Grundlagen des Lebens. In diesem Zusammenhang schlägt er einen neuen Naturvertrag vor, der gentechnischen Eingriffen in die biologische Vielfalt klare Grenzen setzen soll. oekom.de
Grüner Parteitag: Auf der Suche nach neuer Führung und Kompromissen beim Regieren. dlf.de
Hohe Kosten: Auch die Bahn muss mehr für Strom ausgeben, das gefährdet die Verkehrswende. welt.de
Umweltministerium: Reparierbarkeitsindex geplant. spiegel.de
Robert Habeck: Bekräftig in Brüssel das Nein zur nachhaltigen Atomkraft. welt.de
Bundesverfassungsgericht: Neue Klage von neun Jugendlichen wegen Klimaschutz. sueddeutsche.de
Nasse Moore: Gutes Mittel gegen den Klimawandel. rnd.de
CO2 Falle: Mit einem neuen Verfahren soll CO2 kostengünstig aus der Luft entfernt werden können. faz.net
Nach KfW Stopp: Bundesregierung gerät nah Förderstopp unter Druck. zeit.de
Umbau: Um die Energiewende zu meistern muss das Stromnetz grundlegend umgebaut werden. Kosten 165 Milliarden. handelsblatt.com
Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.
PODCAST DER WOCHE:
Wie China vom Klima-Verschmutzer zum Vorreiter werden will
China ist der weltgrößte CO₂-Emittent – das Land stößt mit 31 Prozent Anteil mehr Kohlendioxidemissionen aus als alle anderen Industriestaaten zusammen. Gleichzeitig setzt sich die Volksrepublik unter Präsident Xi Jinping ambitionierte Ziele und will bis 2060 klimaneutral werden. Der Sinologe Nis Grünberg vom Mercator-Institut for China Studies erläutert, ob die Welt das 1,5-Grad-Ziel auch ohne die Volksrepublik einhalten kann. Außerdem berichtet China-Korrespondent Fabian Kretschmer aus Peking von Fortschritten beim Umweltschutz – während seine Feinstaub-Warn-App mitten im Gespräch rot aufleuchtet. rnd.de
VIDEO DER WOCHE:
Indonesien – Umdenken bei Mangrovenwäldern hat begonnen. Bei mehr als 17.000 Inseln spielen die Mangrovenwälder für die Bewohner der Inseln von Indonesien eine wichtige Rolle. Sie sind und sie waren Bauholzlieferant und Brennholzquelle. Viele der stattlichen Bäume fielen auch Garnelen- und Fischteichen zum Opfer. Rund 40 Prozent der Mangrovenwälder Indonesiens sind inzwischen verschwunden. Nun hat ein Umdenken begonnen. Immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung der Mangrovenwälder für die Artenvielfalt und den Schutz vor Erosion. dw.com
MOBILITÄT:
Was Autofahren wirklich kostet: Eine neue Studie zeigt: Viele können sich ihr Auto nur leisten, weil die Gesellschaft die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden trägt – mit rund 5.000 Euro pro Jahr. zeit.de
Leerflüge zwischen Berlin und Bonn: Die meisten Flüge der Luftwaffe zwischen den beiden deutschen Regierungsstandorten Berlin und Bonn sind überwiegend Geisterflüge. Seit November 2020 sind 336 Flüge ohne Passagiere abgehoben. Die neuen Zahlen rücken die schädliche Klimabilanz der Beamtenflüge in den Fokus. In den 13 Monaten seit November 2020 habe es 336 Leerflüge auf den Strecken gegeben, schrieb das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage des Linken-Fraktionschefs Dietmar Bartsch. Der Anteil sogenannter Bereitstellungsflüge ohne Passagiere betrug damit rund 78 Prozent von insgesamt 431 Flügen zwischen den Standorten. focus.de
Schifffahrt braucht e-Fuels: Um die Pariser Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel auf ein annehmbares Maß zu begrenzen, muss auch die Schifffahrt dekarbonisiert werden. Wissenschaftler haben deshalb modelliert, inwiefern sich in der Frachtschifffahrt Antriebe auf Basis klimaneutraler Kraftstoffe realisieren lassen. Dem Ergebnis nach sind fossiler Diesel und Schweröl bei über 90 Prozent der Massengutfrachter-Transporte problemlos durch Ammoniak, Methan oder Methanol ersetzbar – nur Wasserstoff scheint als Öko-Kraftstoff ungeeignet. scinexx.de
Klimabilanz von e-Scootern ist mau: Studien zeigen immer stärker, dass an den Umweltversprechen der Anbieter bislang nichts dran ist. Die Klimabilanz ist zumindest für die Leih-E-Scooter, die per App auf der Straße für Fahrten angemietet werden, ziemlich mittelmäßig. Das liege allein schon am Material, der Herstellung und der kurzen Lebensdauer, weil die Geräte selten pfleglich behandelt werden, heißt es in einer Studie der Universität North Carolina aus dem Jahr 2019. Den größten negativen Einfluss habe es demnach, wenn die Scooter mit Verbrenner-Autos zum Laden eingesammelt und wieder in der Stadt verteilt werden. Auf Kilometer pro Person berechnet sei selbst ein Dieselbus in der Stoßzeit umweltschonender. tagesspiegel.de
Mehr e-Autos um Klimaziele zu erreichen: Die Bundesregierung muss ihre für 2030 angestrebte Zahl an E-Autos um fünf Millionen Pkw erhöhen, will sie die Klimaziele im Verkehr einhalten. Statt der im Koalitionsvertrag genannten 15 Millionen vollelektrischen Autos, die bis zum Jahr 2030 klimaschädliche Verbrenner ersetzen sollen, sind mindestens 20 Millionen nötig. Dies zeigt die heute veröffentlichte Studie “Die Fünf-Millionen-Lücke” des Wuppertal Instituts im Auftrag von Greenpeace. greenpeace.de
Lynk & Co: Der Autobauer, der Mobilität statt Fahrzeuge verkaufen will: Autos bewegen statt Autos besitzen – so etwa ließe sich die Geschäftsidee von Lynk & Co umschreiben.Das schwedisch-chinesische Unternehmen bietet ein Auto an – zur stündlichen, monatlichen oder Dauernutzung und zum optionalen Kauf. rnd.de
Sixt: Seit Juni führt Alexander Sixt das Unternehmen mit seinem Bruder. Im Interview spricht er über Elektromobilität, Robotaxis und die größte Herausforderung für einen Autovermieter. handelsblatt.com
Angriffsziel e-Mobilität: Angesichts der zunehmenden Softwareorientierung von Steuerungssystemen und der wachsenden Popularität von Over-the-Air-Updates steigt das Risiko von Cyberangriffen auf Fahrzeuge und – im Falle von E-Autos – auch auf die Ladeinfrastruktur. Und das ist alarmierend, denn die Automobilbranche schenkt der Bedrohungslage noch viel zu wenig Beachtung. Es besteht ein dringender Bedarf an Konzepten, um dieses Risiko einzudämmen. security-insinder.de
WASSERSTOFF:
Schnelle Photopyrolyse: Blitzschnell per Blitz Wasserstoff erzeugen: Was wie Science-Fiction aus fernerer Zukunft klingt, ist Forscher aus der Schweiz jetzt geglückt: Innerhalb von Millisekunden machen sie nach eigenen Angaben aus Biomüll mit der Technologie der schnellen Photopyrolyse einerseits Wasserstoffgas und andererseits leitfähigen Kohlenstoff.
Die Vergessenen der Wasserstoff-Strategie: Wasserstoff gilt als Heilsbringer für die Transformation der Industrie in eine CO2-arme Welt. Die Politik subventioniert die Technologie mit Milliarden. Ausgerechnet innovative Mittelständler fühlen sich ausgeschlossen. „An die Fleischtöpfe kommen nur die dicken Unternehmen, aber der innovative Mittelständler geht oftmals leer aus.“ wiwo.de
Rohstoffe für Elektrolyse könnten teurer werden: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat davor gewarnt, dass wichtige Rohstoffe, die für die meisten Arten sauberer Wasserstoffproduktion benötigt werden, knapp und deutlich teurer werden könnten. „Die größten Versorgungsrisiken erkennen wir bei Iridium und Scandium – aufgrund der sehr hohen Nachfrage auf den Rohstoffmärkten allein bei der Wasserelektrolyse“, so die Deutsche Rohstoffagentur in der BGR (DERA). deutsche-rohstoffagentur.de
Anlageobjekt Wasserstoffaktien: Eine neue Studie beschreibt, wie Wasserstoff den globalen Energiemarkt verändern wird. Für Anleger kann es sich deshalb lohnen, anstelle der Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Anbieter deren Rohstoffzulieferer näher unter die Lupe zu nehmen. Die Kapazität der Anlagen, die Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff spalten, muss laut IRENA global von derzeit 0,3 auf 5.000 Gigawatt gesteigert werden. Für die Elektroden der Elektrolyseure sind verschiedene Rohstoffe nötig: seltene Erden, Nickel, Kobalt, aber vor allem Platin. boerse-online.de
Neue EU Energie Statistik: Die Europäische Kommission hat eine der umfassendsten Änderungen der Energiestatistik-Verordnung verabschiedet, die jemals durchgeführt wurde. Diese Änderung, die im Februar in Kraft treten wird, wird Statistiken zur Überwachung einer Reihe politischer Initiativen zur Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft bereitstellen, darunter die Energieunion und das Fit-for-55-Paket sowie die Wasserstoffstrategie und die Initiative zu Batterien. Die neuen Statistiken werden erstmals für das Jahr 2022 verfügbar sein. ec.europe.eu
Fragwürdiger Hyundai Wasserstoffdeal: 14.300 Euro pro Auto überweist der Staat einer Leasinggesellschaft aus dem Umfeld des Hyundai-Konzerns, um Wasserstoffmobilität zu fördern. Die investiert das Geld – in Hyundai-Autos. wiwo.de
60 Prozent aller Flüge könnten auf Wasserstoff umgestellt werden: Wasserstoff könnte aber laut einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation ICCT künftig durchaus eine signifikantere Rolle bei der Verringerung der CO2-Emissionen in der Luftfahrt spielen. Allerdings sei dazu nötig, dass die Politik die neue Technik unterstützt. aerotelegraph.com
LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG
Klimaschutz ist Querschnittsaufgabe: Der Schutz des Klimas gilt nach Aussagen der Bundesregierung als prioritäres Handlungsfeld der gesamten Bundesregierung. Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien demnach Klimaschutz für die 20. Legislaturperiode zu einer Querschnittsaufgabe gemacht, deren Bewältigung gemeinschaftlich unternommen wird. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/462) auf eine Kleine Anfrage (20/339) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Die Bundesregierung, bestehend aus den Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, befasse sich nun intensiv mit der Umsetzung der Leitlinien des Koalitionsvertrages in das Regierungshandeln. Auch die Minderung der Treibhausgasemissionen Deutschlands sei nun eine ressortübergreifende Aufgabe.
Impfstoffe für Entwicklungs- und Schwellenländer: Die Bundesregierung hat rund 95,4 Millionen Impfdosen aus deutschen Lieferverträgen an die globale Initiative COVAX (Covid-19 Vaccines Global Access) für einen gerechten Zugang zu Anti-Corona-Impfstoffen übertragen. Das geht aus der Antwort (20/454) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/346) der Linksfraktion hervor. Bis zum 6. Januar 2022 seien rund 84 Millionen dieser Impfdosen an Entwicklungsländer geliefert worden. Die restliche Menge werde in den kommenden Wochen von COVAX an die Empfängerländer ausgeliefert. Ferner gingen den Angaben zufolge Impfdosen nach bilateralen Absprachen unentgeltlich an die Regierungen von Namibia (201.600 Impfdosen), der Ukraine (rund 1,51 Millionen), Ägypten (1,5 Millionen), Ghana (1,5 Millionen), Vietnam (2,6 Millionen) und Thailand (347.100).
Union will Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt stärken: Die CDU/CSU-Fraktion setzt sich für eine Stärkung des globalen Treuhandfonds für Nutzpflanzenvielfalt (GCDT) ein. Die Bundesregierung solle ihn weiterhin – auch finanziell – dabei unterstützen, ein Stiftungsvermögen aufzubauen,um „in Zukunft die Artenvielfalt bei Nutzpflanzen zu sichern und damit auch unter klimatisch veränderten Bedingungen gute Züchtungserfolge erzielen zu können“, schreiben die Abgeordneten in einem Antrag (20/489). Auch gegenüber internationalen Partnern und Geldgebern solle sich die Bundesregierung intensiv dafür einsetzen, Verantwortung für den GCDT zu übernehmen und Mittel für dessen Arbeit bereitzustellen. Der GCDT finanziere aus den erwirtschafteten Erträgen seines Stiftungsvermögens die Arbeit von elf Saatgutbanken, heißt es in der Begründung des Antrags. Weiterhin unterhalte der GCDT im norwegischen Spitzbergen drei Lagerstätten für insgesamt 4,5 Millionen Saatgutsorten. Diese Saatgutbanken könnten Ausgangspunkt für die zukünftige landwirtschaftliche Entwicklung sein, nicht zuletzt im globalen Süden, betonen die Abgeordneten. Der GCDT sichere damit einen wichtigen Bestandteil des Naturerbes der Menschheit und trage dazu bei, die Welternährung zu verbessern. Aktuell verfüge der GCDT über ein Stiftungskapital von 380 Millionen US-Dollar, schreiben die Abgeordneten weiter. Um seine Aufgabe vollständig erfüllen zu können, benötige der Trust schätzungsweise 500 Millionen weitere US-Dollar. Damit könnte die Arbeit aus den Zinserträgen finanziert werden.
285 Millionen Menschen hungern weltweit: Der Direktor des UN-Welternährungsprogramms (World Food Programme – WFP), David Beasley, hat am Mittwoch im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe vor einer Hungersnot in mehreren Ländern gewarnt. Die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen hätten die Hungersituation drastisch verschärft. Die Zahl der Menschen, die akut von Hunger betroffen seien, sei in den letzten zwei Jahren massiv gestiegen. Hätten vor Ausbruch der Pandemie weltweit noch 135 Millionen Menschen Hunger gelitten, seien es nun 285 Millionen Menschen, berichtete Beasly in der von Renata Alt (FDP) geleiteten Sitzung des Ausschusses. 45 Millionen davon litten sogar unter extremen Hunger. In 43 Staaten der Erde, darunter Afghanistan, Äthiopien, Jemen und Staaten in der Sahelzone wie Niger und Burkina Faso, drohten Hungersnöte und damit auch eine neue Massenmigration, warnte Beasly. Grund für die gegenwärtige Situation seien aber nicht allein das Corona-Virus und die ökonomischen Folgen der Pandemie wie etwa zusammengebrochene Lieferketten, so der WFP-Direktor, sondern auch die weltweit zunehmenden Konflikte, Krisen und Klimakatastrophen. Doch die Pandemie habe die Vereinten Nationen ohne Frage bei der Erreichung der Entwicklungshilfe-Ziele zurückgeworfen und Erfolge im Kampf gegen den Hunger zunichte gemacht. mehr bei bundestag.de
Wolfsentwicklung in Deutschland: In Deutschland sind im Monitoringjahr 2020/2021 insgesamt 157 Wolfsrudel, 27 Paare und 19 Einzeltiere erfasst worden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/468) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/344) hervor. Die Bundesregierung verweist dabei auf Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf, die auf den jährlich zusammengeführten Ergebnissen des Wolfsmonitorings der Bundesländer beruhen. Zu Wolfsentnahmen sei es ihren Kenntnissen nach in den Jahren 2010 bis 2021 in sieben Fällen gekommen, schreibt die Bundesregierung weiter. Die Union hatte in ihrer Anfrage um Informationen zur Wolfsentwicklung, Wolfsrissen, Schutz vor Wölfen und Wolfsbejagung erbeten
Tierwohl soll in den Mittelpunkt rücken: Noch in diesem Jahr will die Bundesregierung unter anderem ein verbindliches Tierhaltungskennzeichen umsetzen. Das geht aus dem Antrag (20/491) hervor, der den Titel „Landwirtschaft- und Erziehungspolitik im Aufbruch“ trägt und im Plenum am Donnerstag besprochen wird. Diese Legislaturperiode solle dazu genutzt werden, dass der Aufbruch zu einer klima-, umwelt- und tiergerechten und ökonomisch tragfähigen Landwirtschaft sowie einer zukunftsfähigen und gesunden Ernährungspolitik erfolge. Bereits ab 2022 soll laut Antrag eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung eingeführt werden, die auch Transport und Schlachtung umfasst. Landwirte sollen unterstützt werden, um die Nutztierhaltung tiergerecht umzubauen. Bis 2030 soll der Ökolandbau einen Anteil von 30 Prozent erreicht haben und die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln reduziert bzw. verboten werden, der Unkrautvernichter Glyphosat soll bis 2023 vom Markt genommen werden. Mit dem Programm „Zukunftsfähiger Ackerbau“ soll die Züchtung klimarobuster Pflanzenarten unterstützt und die Digitalisierung gefördert werden. Zudem soll dem Antrag zufolge für Kinder eine nachhaltige Ernährungsstrategie beschlossen werden, an unter 14-Jährige gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker- Fett- und Salzgehalt soll beendet werden.Lebensmittelverschwendung soll verbindlich und branchenspezifisch reduziert und haftungsrechtliche Fragen sollen geklärt werden. Fairer Wettbewerb mit fairer Preisgestaltung im Lebensmittelmarkt soll der Vorlage zufolge unterstützt, die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht und Fusionskontrolle im Bundeskartellamt gestärkt und gegen unfaire Handelspraktiken vorgegangen werden. Ferner soll geprüft werden, ob der Verkauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten unterbunden werden kann.
WÖRTLICH GENOMMEN
Es gibt im Koalitionsvertrag ein langes Kapitel über „Klima, Energie, Transformation“, ein Unterkapitel über „Natürlichen Klimaschutz“ sowie Kurzpassagen zum Meeresschutz, Wasserschutz und Bodenschutz. Das Kapitel über Klima ist voll technischer Projekte und Maßnahmen, geht aber im Grunde nicht über das hinaus, was schon seit längerem diskutiert wird. Das Unterkapitel nähert sich dem Thema der Re-Naturierung hingegen mit durchaus starken Absichtserklärungen. Hier tauchen einige interessante naturbasierte Politikelemente auf, die nun in ein überzeugendes Konzept einer klimapolitischen Doppelstrategie eingebaut werden müssten, das dann belegt: Zum aktiven Schutz des Klimas gibt es die technische Option, die „De-Karbonisierung“ von Wirtschaft und Gesellschaft, und es gibt die natürliche Option, die vielseitige „Re-Naturierung“ des Planeten. Da braucht es nicht das Geoengineering.
Udo E. Simonis ist emeritierter Professor für Umweltpolitik am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB)… die derzeitig bei uns diskutierten technikbasierten Lösungen der Klimapolitik seien gering an der Zahl: Im Wesentlichen gehe es um Windkraft, Photovoltaik und (grünen) Wasserstoff. An relevanten naturbasierten Lösungen könnte er hingegen mindestens ein Dutzend aufzählen, neben den Wäldern und Mooren die Meere, die Steppen, den Biolandbau, den Agroforst, die Stadt-Natur, die Waldgärten, die Seegraswiesen, die Mangroven und andere mehr. Über Windkraft, Photovoltaik und Wasserstoff sei viel diskutiert worden – und wir wüssten inzwischen viel darüber. Die Diskussion über naturbasierte Lösungen seizwar international schon relativ weit fortgeschritten, in Deutschland aber eher noch unterentwickelt. In Chinasei inzwischen viel geschehen. Hier sei die Waldmehrung immer schon ein großes Thema, allerdings gegen die Wüstenausbreitung, nicht den Klimawandel. Eine Analyse des „Sustainable Development Index“ (SDI) zeige die Rangfolge der Staaten, wenn es um „Nachhaltigkeit“ im strikten Sinne gehe. An der Spitze dieser Liste lägen nicht, wie bei den traditionellen globalen Indizes üblich, Norwegen, Schweden und die Schweiz. Sondern: Kuba, Costa Rica, Sri Lanka. fr.de
AFRIKA
Burkina Faso: In Burkina Faso verkündete am Montagabend eine Gruppe von Soldaten über das nationale Fernsehen ihre Machtübernahme. Die in der “Patriotischen Bewegung für Schutz und Wiederherstellung” („Mouvement Patriotique pour la Sauvegarde et la Restauration“, MPSR) organisierte Militärjunta unter der Führung von Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba stürzte Präsident Marc Christian Roch Kaboré, setzte die Verfassung aus und löste das Parlament auf. Außerdem wurden eine Ausgangssperre verhängt und die Grenzen des Landes geschlossen.ls Grund für den Staatsstreich gilt das Versagen des Staates im Kampf gegen dschihadistische Milizen, deren Angriffe seit 2015 für über 2.000 Todesopfer und ca. 1,5 Mio. Vertriebene verantwortlich sind. Der abgesetzte Präsident Kaboré hatte Ende November 2020 bei seiner Wiederwahl versprochen, eben diesem Kampf Priorität einzuräumen. Die Sicherheitslage hat sich seitdem jedoch drastisch verschlechtert: Zählte Burkina Faso im Jahr 2020 noch 500 Angriffe dschihadistischer Milizen, waren es im letzten Jahr 1.150 – fast doppelt so viele wie im benachbarten Mali. Berichten zufolge soll die Regierung die Kontrolle über knapp zwei Drittel des Landes verloren haben, die Armee beschwert sich regelmäßig über unzureichende Ausstattung, Ausrüstung und Lohn. Nach einem Massaker an 50 Soldaten im November 2021 wuchs die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Regierung weiter. faz.net
Dominoeffekt in Westafrika: Erst Mali, dann Guinea, jetzt Burkina Faso: Westafrika erlebt eine neue Welle der Instabilität. Sie hängt auch mit Europas Sahel-IS-Politik zusammen. taz.de
Äthiopien: Erste Hilfe seit Monaten erreicht Tigray. Seit mehr als einem Jahr stehen sich die Konfliktparteien unversöhnlich gegenüber. Wenn schon an Vermittlung nicht zu denken ist, dann doch jetzt wenigstens wieder an Hilfe für die Bevölkerung im Norden Äthiopiens. dw.com
Kamerun: Massenpanik überschattet Afrika-Cup-Spiel. Um das Achtelfinale zwischen Gastgeber Kamerun und den Komoren zu sehen, wollten mehr Fußballfans ins Olembé-Stadion als erlaubt. Das hatte tragische Folgen. dw.com
Kenia: Wie die Not wächst. Ausgedörrte Böden, Tierkadaver, Hunger: Kenia leidet unter einer schweren Dürre. Fast drei Millionen Menschen brauchen Hilfe. Die Not dürfte in den kommenden Monaten wachsen – und auch langfristig sieht es schlecht aus.Dürren kommen in vielen Regionen Kenias häufig vor. Doch diese bezeichnen Hilfsorganisationen als historisch: Die vergangenen drei Regenzeiten sind vielerorts praktisch ausgefallen oder weit unter Soll geblieben. In einigen Regionen waren im Dezember 80 bis 90 Prozent aller Dämme und Wasserlöcher ausgetrocknet. dw.com
Kenianische traditionelle Speisen unter Schutz der UNESCO: Dank der Anstrengungen der kenianischen Landwirte zur Verbesserung des Ernährungswissens wurde Kenia für die Aufnahme in das Register der guten Erhaltungspraktiken ausgewählt. Die Aufnahme in das Register zielt darauf ab, das immaterielle Kulturerbe zu schützen, das laut UNESCO Menschen und Gemeinschaften in Bezug auf ihre Geschichte, Nationalitäten, Sprachen, Ideologien und Werte unterscheidbar macht. Fünfzehn Jahre lang haben Wissenschaftler und Gemeinschaften, darunter auch Schulkinder, zusammengearbeitet, um diese Auszeichnung zu erhalten. allafricanews.com
Namibia: Abkommen zum Völkermord in Namibia soll neu verhandelt werden“Wir werden dieses Abkommen niemals akzeptieren.“ Mit diesem Satz haben Vertreter von namibischen Volksgruppen von Deutschland Neuverhandlungen verlangt. Kommt die neue Bundesregierung ihnen entgegen? dw.com
Der Kampf um Afrikas Nashörner ist auch ein Kampf gegen die Armut: Es herrscht Krieg im Busch. Anti-Wilderei-Einheiten rüsten auf: mit Nachtsichtgeräten, Drohnen und Wärmebildkameras. Zwar gibt es punktuell Erfolge, doch insgesamt geht die Zahl der Nashörner nach unten. Was muss passieren, damit die grauen Giganten überleben? Der Kruger-Nationalpark im Nordosten von Südafrika ist mit einer Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern eines der größten Wildschutzgebiete Afrikas. Es ist der Ort in Südafrika, wo die meisten Breitmaulnashörner in freier Wildbahn leben – und der Ort, wo die meisten Nashörner von Wilderern abgeschlachtet werden. Das Problem liegt auf der Hand: Die Fläche ist riesig, die Zahl der Ranger im Verhältnis gering. Hinzu kommt die Armut in den vielen Dörfern, die an den Park angrenzen. Wer den Kampf um die Rettung der Nashörner gewinnen will, der muss ihn hier gewinnen. youTube.com
Wasserkriege drohen in Afrika: In Bezug auf die Wasserversorgung ist Afrika extrem verwundbar – zwar verfügt der Kontinent über beträchtliche, bisher nicht genutzte Reserven, aber sie sind sehr ungleich verteilt. Mehr als ein Drittel der Afrikaner lebt in Regionen, die von Dürren bedroht sind. Vor dem Hintergrund der Aussicht auf „Wasserkriege“ ist eine interdisziplinäre Forschungslandschaft zum Thema Wassersicherheit in Afrika entstanden, die jetzt in der Fachzeitschrift „Daedalus“ vorgestellt wird. Wie die Historiker Allen Isaacman und Muchaparara Musemwa einleitend darlegen, hebt die Forschung vier Aspekte der Wasserkrise hervor: die zunehmende Knappheit, Privatisierung sowie Kommodifizierung von Wasser in urbanen Zentren; die Auswirkungen großer Staudämme auf ländliche Regionen; die gesundheitlichen Folgen von Wasserknappheit und schließlich Wasserbewirtschaftung und Wasserpolitik auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. faz.net
Ein See könnte explodieren: Die dicht besiedelte Stadt Goma liegt am Ufer des Kivu-Sees, der eine geologische Besonderheit darstellt: Er enthält 300 Kubikkilometer gelöstes Kohlendioxid, 60 Kubikkilometer Methan und dazu noch giftigen Schwefelwasserstoff. Der zwischen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) und Ruanda liegende, malerische See könnte diese Gase in einer sogenannten limnischen Eruption, einem seltenen Phänomen, explosionsartig freisetzen. Dadurch würde schlagartig eine riesige Menge an Treibhausgasen in die Atmosphäre gelangen: Der See enthält umgerechnet 2,6 Gigatonnen CO2, was in etwa fünf Prozent der jährlichen globalen Treibhausgasemissionen entspricht. Doch es droht direkt ein noch größeres Unglück: Wird das Tal der Umgebung mit den erstickenden, giftigen Gasen geflutet, könnten dadurch Millionen von Menschen sterben. Ob das Risko steigt ist noch unklar. spektrum.de
Uganda: Für 660 Unterrichtstage blieben in Uganda die Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen – länger als irgendwo sonst auf der Welt. Die radikale Massnahme hat einen hohen Tribut gefordert, wie sich am Tag der Wiedereröffnung zeigt. nzz.ch
MEHR WISSEN
Umweltfreundlicher: Plastik- oder Papiertüte? Die Plastiktüte hat ein denkbar schlechtes Image und seit Anfang Januar sind die meisten Einweg-Plastiktüten im Handel verboten. Allerdings sind die dünnen „Hemdchenbeutel“, die es zum Beispiel an den Obst- und Gemüseregalen gibt, weiter erlaubt. Viele Verbraucher greifen inzwischen vermehrt zu Papiertüten. Aber ist Papier wirklich immer umweltfreundlicher als Plastik? Eine Untersuchung des ifeu-Instituts im Auftrag des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) kommt zu einem anderen Ergebnis. Demnach hat eine Einweg-Papiertüte an der Obst- und Gemüsetheke eine schlechtere Öko-Bilanz als ein Einweg-Plastikbeutel. Die Klima- und Schadstoffbelastung sei deutlich höher – wegen des achtmal höheren Gewichts der Papiertüte, nationalgeographic.de
Die Schmelzsaison am Gletscher wird länger und länger: Die Gletscher weltweit schmelzen immer schneller. Das bedeute auch, dass Schmelzwasser bei der Wasserversorgung fehle. Was in den Alpen noch mit Regen ausgeglichen werden könne, führe in trockenen Regionen wie dem Himalaja oder in den Anden zu Problemen. deutschlandfunk.de
Klimawandel verändert Anbauregionen: Kaffee aus Neuseeland, Cashews aus den USA und Avocados aus China: Bereits in 30 Jahren könnte sich der Anbau dieser drei Kulturpflanzen auch in Regionen zu lohnen beginnen, in denen diese Gewächse bislang kaum gedeihen. In den traditionellen tropischen Anbauländern dürfte sich die Ernte hingegen aufgrund steigender Temperaturen mehr und mehr verschlechtern. „Die Ausdehnung der geeigneten Anbaugebiete verschiebt sich tendenziell nach Norden und Süden“, so Roman Grüter von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). sueddeutsche.de
Japan: Will Plastiksuche im Meer automatisieren. heise.de
Nachhaltigkeit: Für deutsche Manager ein Marketing-Thema, als Bereicherung für die Produktion hingegen nehmen sie es nicht wahr. handelsblatt.com
China: Eine Studie schätzt, dass China knapp drei Viertel seiner importierten Fische und Meeresfrüchte weiterverarbeitet und dann wieder exportiert. das ist klimaschädlich. science.org
Süssigkeiten: Nachhaltigkeit spielt auch in der Süßwarenindustrie eine immer größere Rolle. zeit.de
Peru: Ölpest vor Küste ist doppelt so groß wie bisher angenommen. derstandard.at
DAS LETZTE:
Neues Weltuntergangsszenario von Roland Emmerich: Hollywood-Regisseur und -Produzent Roland Emmerich plant einen neuen Film über die Klimakatastrophe. Als er 2004 „The Day After Tomorrow“ zu den Folgen des Klimawandels gemacht habe, hätten „viele über den Film gelacht“, so Emmerich. „Heute lacht keiner mehr.“ Nun arbeite er an einer Fortsetzung, in der er den Zuschauern ausmalen wolle, wie es in naher Zukunft auf dem Globus aussehen werde. „Amerika hat sich von der Welt abgewandt. In Europa herrschen chaotische Zustände“, sagte der deutsche Regisseur. „200 Millionen Menschen drängen nach Europa und suchen nach Nahrung.“ Der Film sei „zum Teil in Afrika angesiedelt, spielt in 20 Jahren“ und habe die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen im Zentrum. n-tv.de
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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com
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