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Durchbruch bei den Verhandlungen zum Schutz der Weltmeere:  Zäh waren sie, die UN Verhandlungen zum Schutz der Meere. Mehr als 40 Stunden verhandelte man nos am Sonnabendabend Ortszeit der Durchbruch kam.  Ziel der Verhandlungen war es vor allem, dass künftig mindestens 30 Prozent der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Zudem sollten Verfahren festgelegt werden, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Außerdem soll das Abkommen die biologische Vielfalt auf Hoher See unter international verbindlichen Schutz stellen. Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum. tagesspiegel.de , rnd.de

 

Habeck will Öl- und Gas-Heizungen per Gesetz verbieten: Wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, soll der erste Schritt zur Energieumstellung 2024 erfolgen. Das hat Folgen für Mieter und Vermieter. Geplant sei demnach, dass ab kommenden Jahr nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die Wärme aus „mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien“ herstellen. Damit sollen vor allem Fernwärme, Wärmepumpen sowie Biomasse-Kessel gefördert werden. Ausnahmen gebe es nur für Bürgerinnen und Bürger, bei denen die Heizung defekt ist. Besitzerinnen und Besitzer hätten dann drei Jahre Zeit, auf Alternativen umzustellen. Bereits eingebaute Öl- und Gas-Heizungen hätten nach 30 Jahren Laufzeit Betriebsverbot. Ab 2045 gelte dann ein generelles Verbot für Öl- und Gasheizungen in Deutschland. Im Laufe der Woche spitzte sich der Konflikt zu. Vor allem die FDP lief Sturm und so sah sich das grün geführte BMWK veranlasst zurückzurudern. In einem am Donnerstag veröffentlichten Papier heißt es, der Umstieg zum Heizen mit erneuerbaren Energieträgern solle „durch Förderung gerade für untere und mittlere Einkommensgruppen unterstützt werden“. Die einkommensabhängige Förderung soll demnach gleichzeitig mit der geplanten Gesetzesänderung am 1. Januar 2024 in Kraft treten. Es sei ein „pragmatischer Übergang mit Ausnahmen und Übergangsfristen“ geplant. berliner-zeitung.de , faz.net

Fast eine Milliarde Tonnen CO2

stoßen SUVs weltweit inzwischen aus. Die Forschenden schreiben, dass die großen Autos zusammengenommen in einem rechnerischen Vergleich mit den Ländern der Welt beim CO2-Ausstoß auf Platz sechs landen würden. Die 330 Millionen SUVs, die weltweit unterwegs sind, stoßen demnach pro Jahr insgesamt fast eine  Milliarde Tonnen aus, soviel wie Deutschland und Großbritannien zusammen emittieren.   iea.org

Özdemir will Werbung für zuckerhaltige ungesunde Lebensmittel in vielen Fällen verbieten: Der Bundesernährungsminister will an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verbieten – und erhält Lob von Experten. Die FDP reagiert empört. Kinder sollen nach den Plänen von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) künftig keine Werbung mehr für ungesunde Lebensmittel sehen. Özdemir schlug ein weitreichendes Verbot von an Kinder gerichteter Junkfood-Werbung vor. Fachleute lobten die Pläne, der Koalitionspartner FDP kündigte Widerstand an. Lebensmittel- und Werbewirtschaft reagierten empört. Unterdessen sorgte eine von der Bild lancierte Liste des Agarministeriums für Unruhe, weil dort auch Milch und Fruchtsäfte aufgeführt gewesen sind. Das Ministerium verwies jedoch darauf, dass „Milch (hinsichtlich des Fettgehalts) und Säfte (ohne zusätzlichen Zucker oder Süßungsmittel) sollen … ausgenommen sein sollen“.tagesspiegel.de , agrarheute.com

Ab 2035 sollen in der EU keine Verbrenner mehr zugelassen werden: Bundesverkehrsminister Wissing droht nun mit einem Veto oder einer Enthaltung, sollten synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, ebenfalls verboten werden. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat bei dem ab 2035 in der Europäischen Union geplanten Aus für Autos mit Verbrennungsmotor mit einem Veto bei der EU-Kommission in Brüssel gedroht. Die Nutzung von mit synthetischen Kraftstoffen betriebenen Autos – sogenannten E-Fuels – müsse auch nach 2035 möglich sein. Der FDP-geführte Teil der Bundesregierung erwartet nun einen Vorschlag der Kommission im Streit um E-Fuels. Inzwischen scheint man auch im BMWK umzudenken. Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold (Grüne) sagte am Donnerstag am Rande eines EU-Treffens in Brüssel: „Wir haben immer gesagt als Deutschland: Wir unterstützen das Aus für alte, konventionelle Verbrennungsmotoren, wir wollen aber außerhalb der Flottengrenzgrenzwerte, also außerhalb dieses Gesetzes, eine Lösung für solche Verbrennungsmotoren, die nur mit nachhaltigen E-Fuels betrieben werden.“ tagesschau.de , table.media, welt.de

Bis zu 600 Milliarden Euro: Die Energiewende braucht enorme Investitionen: In Nord- und Ostsee soll ein gigantisches Stromnetz entstehen, auch an Land stehen große Investitionen an. Neue Berechnungen zeigen, dass das ein kostspieliges Vorhaben wird. Im Wirtschaftsministerium ist man davon überzeugt, dass sich durch die Vernetzung von Offshore-Windparks deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien in das europäische System integrieren lässt. „Für Deutschland erhöht das die Versorgungssicherheit, da zu Zeiten hoher Stromnachfrage zusätzliche Strommengen aus den Nachbarländern importiert werden können“, heißt es aus dem Ministerium. Dadurch reduziere sich der Bedarf an Strom aus fossilen Kraftwerken. Die Vernetzung von Offshore-Windparks vermeide damit Treibhausgasemissionen. Die Unternehmensberatung EY hat im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft in ihrem aktuellen Fortschrittsmonitor Energiewende ausgerechnet, dass es bis 2030 insgesamt 600 Milliarden Euro bräuchte, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Deutschland will bis Ende des Jahrzehnts auf einen Erneuerbaren-Anteil von 80 Prozent kommen. handelsblatt.com

Grüne Anleihen mit neuem Siegel: Mitte letzter Woche einigten sich die EU-Staaten auf ein neues Siegel für grüne Anleihen. Ein neues EU-Label für „Europäische Grüne Anleihen“ soll Anlegern künftig bei ihren Investitionsentscheidungen helfen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Dienstagabend auf das neue Siegel, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Die neue Verordnung legt einheitliche Anforderungen an die Herausgeber für die Verwendung des neuen Labels fest. So wird es für sie leichter nachzuweisen, dass sie in Projekte investieren, die auch tatsächlich nachhaltig und klimafreundlich sind. tagesschau.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Die postoptimistische Gesellschaft

Warum es keinen Grund für Optimismus gibt – und was dennoch Hoffnung auf ein gutes Leben macht

Mit Klimakrise und Pandemie, spätestens aber mit dem Ukrainekrieg, ist der Fortschrittsoptimismus gänzlich aus der Gesellschaft verschwunden. An seine Stelle sind tiefe Zweifel daran getreten, dass die offene, freie Gesellschaft, die sich auf aufgeklärte Wissenschaft und demokratische politische Institutionen stützt, den Herausforderungen kommender Krisen gewachsen ist. Eine friedliche Zukunft ohne Angst und Not ist für viele kaum noch vorstellbar.

Jörg Phil Friedrich zeigt, dass es dennoch Grund zur Zuversicht gibt. Diesen verortet er in der menschlichen Vernunft, die Intuition mit Erfahrung verbindet, Gewissen und Mitgefühl aktiviert und die Einsichten der Wissenschaften integriert. Das Leben in der postoptimistischen Gesellschaft ist nicht von Entsagung und Verzicht bestimmt, wenn wir neu bestimmen, was ein gutes Leben ausmacht. herder.de


Zustand der Oder: Umweltschützer messen einen höheren Salzgehalt im Fluss als im Meer. rbb24.de
Windenergiebranche: Weniger Genehmigungen für Anlagen seit Jahresbeginn. Armutszeugnis in Süddeutschland. zeit.de
Klopapier: Enthält ewige Chemikalie. n-tv.de
Holz- und Papiererzeugnisse: Zertifikate für ein gutes Gewissen und eine andere Realität. tagesschau.de
Bayern: Umwelthilfe zieht Klage zurück. heise.de
Wenig Schnee und wenig Regen: Schon jetzt droht Dürre in Alpenregionen. n-tv.de
Greta Thunberg: Demonstriert gegen norwegische Windanlage im Samigebiet. zeit.de
Unternehmen: Bund will offenbar Energie-Hilfen für Industrie ausweiten – Preisbremse greift nicht. wiwo.de
Klimamaßnahmen: Jeder fünfte hat Jobängste, besonders groß ist die Zukunftsangst bei denjenigen Arbeitnehmern, die keine Möglichkeit auf eine berufliche Weiterbildung haben. welt.de
Klimastiftung MV: Häme im Bundestag – die Kamin-Gate-Affäre. n-tv.de

Das seventeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

 


PODCAST DER WOCHE:

Reicht es weniger Auto zu fahren?

Für effektiven Klimaschutz muss der Gesetzgeber in anderen Bereichen an den Stellschrauben drehen. Lea Nesselhauf von GermanZero erklärt im Klimaparagrafen-Podcast 1/3, wie ein 1,5-Grad-Gesetz aussehen kann. Im neuen Minipodcast „Klimaparagrafen“ geht es in drei Folgen um Klima und Recht – mit spannenden Gesprächen, vielen Infos und interessanten Expert:innen aus dem Klimarecht. In der ersten Folge fragen wir nach der wichtigen Rolle des Gesetzgebers: Annelie Kaufmann und Felix W. Zimmermann sprechen darüber, warum das Recht als Klimaretter ins Spiel kommt, wenn die Politik versagt. Lea Nesselhauf von GermanZero erklärt, wie ein 1,5-Grad-Gesetz aussehen kann, das alle Maßnahmen enthalten soll, mit denen Deutschland das 1,5-Grad-Ziel erreicht und seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Und Pauline Dietrich gibt einen Einblick, wie Klimafragen den LTO-Newsdesk beschäftigen.

lto.de


KOMMENTAR DER WOCHE:

EINWEGPLASTIK UND WEGWERFPRODUKTE

Aufräumen allein reicht nicht!

von Jacqueline Goebel

Wir stehen vor einem gewaltigen, wirtschaftlichen Problem: Wegwerfprodukte und Einwegplastik haben einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Wegwerfen ist günstiger als Mehrweglösungen, Einwegplastik ist günstiger als Rezyklate. Aber diese Preise sind nicht realistisch, sie bilden nicht alle Kosten ab. Und das gilt nicht nur für die Kosten durch den Müll, den die Kommunen von den Bordsteinen und aus den Büschen holen.

Die Abfälle zerstören auch Natur, den Lebensraum von Tieren, Mikroplastik und Schadstoffe gelangen auf die Felder und damit in die Nahrungskette und schaden unserer Gesundheit. Die Produktion von Einwegplastik verursacht gewaltige Emissionen und schädigt das Klima. Auch diese Kosten trägt bisher die Gesellschaft. Die Aufräum-Gebühr des Einwegkunststofffonds ist deshalb ein richtiger Schritt – aber das alleine reicht nicht aus. Der beste Weg, um den Müll in der Landschaft zu reduzieren, ist die Vermeidung. Wir müssen weniger Produkte schaffen, die so schnell zu Müll werden. Wir brauchen Mehrweglösungen, die einfach und praktikabel sind, und sich im Wettbewerb gegen das Wegwerfen behaupten können. Wir brauchen Pfandsysteme, damit eben keine Verpackung in der Umwelt landet, wo sie nicht hingehört und weitere Kosten verursacht. Die EU arbeitet an entsprechenden Regularien. Sie will zum Beispiel das Ziel einführen, den Verpackungsmüll bis 2040 um 15 Prozent zu reduzieren.

Natürlich, auch Mehrweg und Pfand sind teuer, teilweise muss erste eine Infrastruktur aufgebaut werden, um Pfandprodukte zurückzugeben oder Mehrweg-Verpackungen zu waschen und neu zu befüllen. Den Herstellern gefallen diese Ansätze deshalb noch weniger als die Aufräum-Gebühr. Aber wenigstens ließe sich dadurch tatsächlich die Menge des achtlos weggeworfenen Mülls reduzieren. wiwo.de


MOBILITÄT:

Deloitte-Studie: Ökosystem um E-Mobilität verspricht Milliarden-Gewinne: Der Markt für automobile Mobilität wird sich bis 2035 in Europa und den USA verdoppeln. Gewinnchancen räumt die Studie allerdings nur Unternehmen ein, die die sich verändernde Branchendynamik für sich zu nutzen wissen. Alles ist im Umbruch. Die E-Mobilität wird Opfer und Gewinner haben. Immer mehr neue Hersteller drängen auf den Markt, man hat das Gefühl, dass viele etablierte Autokonzerne diesem Tempo nicht gewachsen sind. Und auch der Fahrzeugmarkt steht vor gewaltigen Herausforderungen. Das Käufer-Verhalten ändert sich. Immer mehr Autofahrer sehen keinen Sinn darin, ein Fahrzeug zu kaufen und nutzen verstärkt Abo- oder Sharing-Lösungen. vision-mobility.de

Pendelverkehr verursacht fast ein Viertel der Emissionen: Unternehmen spielen Hauptrolle auf dem Weg zur Verkehrswende: „Für Unternehmen ist es Zeit, Dienstwagen und weitere Fahrzeuge in der Flotte möglichst vollständig elektrisch zu betreiben und die entsprechende Ladeinfrastruktur aufzubauen“, erklärt Lukas Minnich, Experte für nachhaltige Unternehmensmobilität am Öko-Institut. „In diesem Prozess hilft es, wenn klare Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele für das Unternehmen in einer Mobility Policy festgelegt sind.“ Esther Rublack, Referentin Unternehmensmobilität bei Agora Verkehrswende, fügt hinzu: „Fast ein Viertel der Treibhausgasemissionen im Personenverkehr entsteht durchs Berufspendeln. Hier können Unternehmen Verantwortung übernehmen, indem sie nachhaltige Mobilität fördern und gute Voraussetzungen zum mobilen Arbeiten schaffen. Die Politik kann dafür sorgen, dass der Wandel zur zukunftsfähigen und klimafreundlichen Unternehmensmobilität verbindlich wird und wirtschaftlich profitabel ist“. firmenauto.de

Streit um Tempolimit spitzt sich zu: Die FDP bezweifelt den Nutzen einer Studie des Umweltbundesamtes und ließ ein neues erstellen. Jetzt reagiert die zuständige Bundesbehörde. handelsblatt.com

Zahl der Elektroautos überspringt die Eine-Million-Marke: In Deutschland wächst die Zahl der Autos weiter. Doch es tut sich etwas: Der Bestand von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor geht zurück, Batteriewagen legen zu. Allerdings bekommen die Autohändler in Deutschland bekommen die geringere Förderung von Elektroautos zu spüren. Der Auftragseingang sei deutlich rückläufig, teilte der Branchenverband ZDK am Mittwoch mit. Diese Tendenz sei schon seit dem dritten Quartal 2022 zu verzeichnen und setze sich zu Beginn dieses Jahres fort, wie eine Umfrage der Zeitschrift „kfz-betrieb“ ergebe. spiegel.de , faz.net (Förderung)

Deutschlandtakt zum Jahr 2070 sorgt für Spott:  Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Staatssekretär Michael Theurer aus dem Verkehrsministerium, hat seine Äußerungen zur Umsetzung eines deutschlandweiten Taktfahrplans noch einmal präzisiert. Mit dem Jahr 2070 sei keine Verschiebung gemeint, sagte der FDP-Politiker. Stattdessen sei zu diesem Datum der für die Verkehrswende wichtige Deutschlandtakt vollständig umgesetzt. In den sozialen Medien hatte die Nachricht, der Deutschlandtakt verzögere sich um 40 Jahre, zuvor für viel Spott gesorgt. Ein Nutzer kommentierte auf Twittert, bei der Einführung sei er wahrscheinlich schon tot. n-tv.de

Läger sind voll: In der Corona-Pandemie sind viele Menschen aufs Fahrrad umgestiegen. Weil aber gleichzeitig der Nachschub an Ersatzteilen aus Asien stockte, gab es beim Händler lange Wartezeiten. Nun beginnt die Fahrrad-Saison wieder. Von Mangel kann aber keine Rede mehr sein. mdr.de

WASSERSTOFF:

Spitzenverbände gegen eigentumsrechtliche Trennung des Wasserstoff- und Gasnetzes: Ein breites Bündnis von Verbänden kritisiert Pläne der EU-Kommission zur eigentumsrechtlichen Trennung des Wasserstoff- und Gasnetzes auf Verteilnetzebene. Ein solches Vorhaben behindere einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und sei „ein Bärendienst für das Gelingen der Energiewende in der Region und in den Kommunen auf dem Weg zur Klimaneutralität“, heißt es in dem heute veröffentlichten Appell an die Bundesregierung. Zu den Unterzeichnern zählen der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU).  bdew.de

Weißer Wasserstoff – ist dies die saubere Energiequelle der Zukunft? Es ist ein unsichtbarer Schatz, verborgen tief im Erdgestein: Natürlicher Wasserstoff, eine bisher völlig unterschätzte Quelle für nachhaltige Energie. Jetzt wollen auch deutsche Forscher das Gas erschließen. spiegel.de

Künftiger Wasserstoff-Standort: Hamburg kauft stillgelegtes Kraftwerk Moorburg: Am stillgelegten Kohlekraftwerk Moorburg eine Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen, soll jetzt einfacher werden. Die Stadt Hamburg hat dem Energiekonzern Vattenfall das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg abgekauft. Zum 1. März hätten die kommunalen Hamburger Energiewerke die Gesellschaft samt Gebäuden und den verbliebenen Teilen sowie das zugehörige Grundstück an der Moorburger Schanze erworben, teilte der Senat am Donnerstag mit. Den Kaufpreis gaben beide Seiten nicht bekannt. heise.de

Bor statt Deuterium und Tritium: Forscher haben erstmals die Kernfusion von Wasserstoff und Bor in einem Plasma ausgelöst und anhand der entstandenen Heliumkerne nachgewiesen. Dieser in einem Testreaktor in Japan erreichte Erfolg könnte ein erster Schritt zu saubereren Fusionskraftwerken sein, die keine radioaktiven Neutronen produzieren, wie das Team in „Nature Communications“ berichtet. Bor ist zudem anders als das in gängigen Fusionsreaktoren genutzte Tritium ein reichlich verfügbarer Rohstoff. scinexx.de

So sollen LOHCs Wasserstoff ins Rollen bringen: Vopak und Hydrogenious LOHC Technologies werden unter dem Namen LOHC Logistix ein gleichberechtigtes Joint Venture für die Speicherung, den Transport und die Lieferung von Wasserstoff auf der Grundlage der LOHC-Technologie (Liquid Organic Hydrogen Carrier) von Hydrogenious gründen. Dies ist einer der wesentlichen Schritte, die beide Unternehmen kürzlich vereinbart haben, um LOHC-Marktlösungen und groß angelegte Pilotprojekte voranzutreiben. process.vogel.de

Grünes Methan für Reservekraftwerke: Mineral-Kügelchen machen es möglich: Synthetisches Methan ist fast identisch mit Erdgas – aber klimaneutral. Der Brennstoff, produziert aus Wasserstoff und CO2, kann in der existierenden Gasinfrastruktur eingesetzt werden. Der Empa gelang nun eine Verbesserung bei der Herstellung von Methan. nzz.ch

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Umweltausschuss stimmt für Einwegplastikabgabe: Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz hat am Mittwoch dem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Schaffung eines Einwegkunststoff-Fonds (20/5164) zugestimmt. Hersteller von bestimmten Produkten aus Einwegplastik sollen damit künftig die Kosten der Müllbeseitigung in Parks und Straßen mittragen müssen. Für den Gesetzentwurf, über den in geänderter Fassung abgestimmt wurde, votierten die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Dagegen stimmten die CDU/CSU-Fraktion, AfD-Fraktion und die Fraktion Die Linke. Ein Änderungsantrag, mit dem die Union unter anderem die geplante Berechnung der Abgabenhöhe auch nach Volumen und Stückzahl kritisiert und eine gleichgestellte Vertretung der Hersteller in der Einwegkunststoffkommission gefordert hatte, fand keine Mehrheit.

Sachverständige: Lokale Wertschöpfung im Tourismus fördern: Der Tourismusausschuss hat sich am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema „Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit“ befasst. Die sechs geladenen Sachverständigen unterstrichen dabei die Bedeutung der Förderung von touristischen Unternehmen vor Ort und der Entwicklung hin zu nachhaltigeren Reisen. Antje Monshausen von der Arbeitsstelle Tourism Watch von Brot für die Welt berichtete, dass die Datenerhebung im Tourismus heute zwar deutlich umfangreicher sei als noch vor zehn Jahren. „Aber da die ökologischen und sozialen Kosten immer noch nur selten erfasst werden, kann auch nicht daran gearbeitet werden, die negativen Folgen daraus zu reduzieren“, sagte Monshausen. Entwicklungszusammenarbeit könne deshalb eine gute Rolle dabei spielen, diese Kosten überhaupt erst sichtbar zu machen. Ein positiver Trend des Tourismus in der Vergangenheit sei, dass die Aufenthaltsdauer der Reisenden in den Urlaubsdestinationen zugenommen habe, wodurch die Wertschöpfung der lokalen Unternehmen vor Ort steige, so die Fachfrau. Axel Klaphake, Abteilungsleiter Wirtschaft, Soziales und Digitalisierung bei der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), stellte fest, dass der Tourismus großes Potenzial habe, auf die die lokale Wirtschaft einzuwirken. Nach der Corona-Pandemie gebe es jedoch immer noch viele Destinationen, die weit vom Vorkrisenniveau entfernt seien. „Aber wir sehen, dass die Regionen resilienter geworden sind. Das ist auch gut so, denn die Pandemie wird nicht die letzte Krise gewesen sein“, so Klaphake. Als ein Schlüsselelement für einen krisensicheren und nachhaltigen Tourismus nennt der Sachverständige zuallererst die Aus- und Weiterbildung der Menschen in der Branche. alle Dokumente dazu hier

Mit dem Dauermischwald zu resilienteren Waldstrukturen: Dem Dauermischwald gehört die Zukunft. Diese Auffassung teilten Hans von der Goltz, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, und Julia Möbus, Geschäftsführerin beim Deutscher Säge- und Holzindustrie Bundesverband, während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung am Mittwochabend. Mit dem Dauerwald lasse sich eine höhere CO2-Speicherung erzielen als mit dem herkömmlichen Wald, sagte von der Goltz. Der Dauerwald sei zudem widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen wie dem Borkenkäfer. Verbandsvertreterin Möbus erkannte angesichts des Klimawandels ebenfalls das Erfordernis des Umbaus der Wälder hin zu klimastabilen Mischwäldern. Waldumbau und Holzverwendung müssten Hand in Hand gehen, sagte sie. mehr Infos bei bundestag.de

 

WÖRTLICH GENOMMEN:

Wir bräuchten mindestens einen Gas-Ausstiegsplan, der Bundesverkehrswegeplan müsste überarbeitet werden. Leider ist da von der Bundesregierung nichts zu erwarten. Das ist absolut skandalös. Wenn es Veränderung geben soll, muss sie von den Menschen auf der Straße kommen.

Carola Rackete  ist Aktivistin und Naturschutzökologin. Sie wurde international bekannt, als sie 2019 als Kapitänin des Seenotrettungsboots Sea-Watch 3 mit 53 aus Libyen stammenden Flüchtlingen gegen den Willen der italienischen Behörden den Hafen von Lampedusa anlief. 

Wir ( als Klimabewegung d.Red) müssten es schaffen, wieder mehr Beteiligung zu generieren. Dafür bräuchten wir aber eine breitere gesellschaftliche Verankerung.  Wir (müssten) Schnittstellen finden, wo Klimaschutz und soziale Themen zusammen passen. Wenn wir konkrete sozial-ökologische Projekte unterstützen würden, könnten wir mehr Menschen motivieren, mitzumachen. Die Erfolge sehe sie dann eher auf lokaler oder regionaler Ebene. In Wolfsburg sei zum Beispiel eine Kooperation zwischen Klimagruppen und der Belegschaft von VW geplant, wo es um die Transformation der Automobilindustrie geht. Oder wenn sich Gruppen wie Fridays for Future mit Beschäftigten des ÖPNV zusammen organisierten und streikten. Das passiere ja gerade. Oder in Regionen, wo man sage: Hier werden Hunderte von Menschen arbeitslos – was könne da hergestellt werden, was wir für eine sozialökologische Transformation bräuchten. taz.de

AFRIKA:

Tunesien: Aus Sorge vor rassistischen Bedrohungen – Immer mehr Menschen aus Subsahara-Afrika verlassen Tunesien.  deutschlandfunk.de

Macron will Frankreichs Militärpräsenz in Afrika reduzieren: Frankreich wird seine Militärpräsenz auf dem afrikanischen Kontinent „sichtbar reduzieren“. Das hat Präsident Emmanuel Macron am Montag in einer Rede zur Afrikapolitik im Elysée-Palast kurz vor seiner Reise nach Gabun, Angola, Kongo und in die Demokratische Republik Kongo angekündigt. Die militärischen Stützpunkte in Westafrika würden nicht komplett geschlossen, aber künftig gemeinschaftlich mit den Armeen des Gastlandes genutzt. Sie sollten teils in Militärakademien umgewandelt werden. faz.net

Textilien aus der EU verursachen Müllproblem in Afrika: Die Zahl der aus der EU exportierten gebrauchten Textilien hat sich der Umweltagentur EEA zufolge innerhalb von zwei Jahrzehnten verdreifacht. Beim Umgang mit diesen Textilien stünden Europa große Herausforderungen bevor, warnte die EU-Behörde in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Weil die Kapazitäten für Wiederverwendung und Recycling in Europa begrenzt seien, werde ein großer Teil der ausgemusterten und gespendeten Kleidung nach Afrika und Asien exportiert. faz.net

Grenzbrücke: Eine Brücke, die sich um das widerspenstige Nachbarland krümmt: Simbabwe bezahlt teuer für Robert Mugabes Eigensinn. Ein neuer Grenzübergang über den Sambesi macht eine von Afrikas wichtigsten Handelsrouten deutlich effizienter. Weil Mugabe für das Projekt einst nicht bezahlte, steht Simbabwe nun als Verlierer da. nzz.ch

Strategie: Wie Europa gegen Russlands Charmeoffensive in Afrika vorgehen will. euractiv.de

Nigeria: Am Mittwochmorgen verkündete Nigerias unabhängige nationale Wahlkommission (Independent National Electoral Commission, INEC) den Wahlsieg von Bola Tinubu im Rennen um das Präsidentenamt. Der 70-jährige Kandidat der Regierungspartei All Progressive Congress (APC) konnte sich in der Präsidentschaftswahl am Samstag mit rund 8,8 Mio. Stimmen (36,61%) gegen seine beiden Hauptgegner, Atiku Abubakar von der People’s Democratic Party (PDP) (29,07%) und Peter Obi von der Labour Party (25,4%), durchsetzen. Darüber hinaus habe Tinubu auch die zweite Voraussetzung für einen Wahlsieg erfüllt und sich mind. 25% der Stimmen in zwei Dritteln der insgesamt 36 Bundesstaaten gesichert, wodurch er einer Stichwahl, auf die lange Zeit vieles hindeutete, verhindern konnte. Allerdings verlor Tinubu, ehemaliger Gouverneur des Bundesstaats Lagos, die gleichnamige und Nigerias bevölkerungsreichste Stadt an seinen Kontrahenten Peter Obi.  reuters.com

Kenia: Will 136 solare Mini-Netze für abgelegene Gemeinden errichten. reuters.com

MEHR WISSEN:

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Klimakonferenzen müssen reformiert werden:  Weltklimakonferenzen der Vereinten Nationen laufen nach bewährten Mustern ab.  Zunächst veröffentlicht die UNO eindringliche Warnungen von Forschenden und Organisationen voraus, die wirksame Maßnahmen zur Verhinderung der Klimakatastrophe einfordern. Während der Konferenzen wird dann verhandelt wie auf einem orientalischen Basar, bis am Ende eine Einigung erzielt werden kann, deren Erreichen sich als „Historischer Moment“ feiern lässt. Die anschließende  Kritik der Organisationen, die eingangs gewarnt haben, gehören ebenso dazu. Damit Klimakonferenzen künftig ihren eigentlichen Zweck erfüllen können, fordert die Denkfabrik Club of Rome eine Reform. Den am Dienstag veröffentlichten Aufruf unterschrieben unter anderem der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und Irlands Ex-Präsidentin Mary Robinson. derstandard.at

Algenblühen nimmt zu: Seit 20 Jahren haben Algenblüten in Küstengebieten weltweit zugenommen. Eine neue Studie chinesischer Wissenschaftler anhand von Aufnahmen des NASA-Satelliten Aqua belegt das. Sowohl die Fläche als auch die Häufigkeit der Blüten aus Phytoplankton gestiegen. Die Studie zeigt zudem Korrelationen mit dem Anstieg der Meerestemperatur sowie Veränderungen der Ozeanzirkulation. Die Ergebnisse können eine Grundlage für umweltpolitische Entscheidungen liefern. Yanhui Dai und sein Team gehen davon aus, dass die Ergebnisse einen wertvollen Beitrag leisten können, wenn es beispielsweise darum geht, politische Entscheidungen über die Kontrolle von Nährstoffeinleitungen ins Wasser zu treffen oder Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen schädlicher Algenblüten zu minimieren.  wissenschaft.de

Biomasse: Irdische Säugetiere auf der Waage: Ungleich verteilt: Die Biomasse des Menschen übertrifft die aller wildlebenden Landsäugetiere um fast das 20-Fache, das aller Meeressäuger um das Zehnfache, wie eine globale Bilanz für die Biomasse der Säugetiere enthüllt. Demnach liegt die Biomasse der landlebenden Wildtiere bei 22 Millionen Tonnen, angeführt von Weißwedelhirsch, Wildschwein und Elefant. Meeressäuger kommen auf 39 Millionen Tonnen, ihre Top Drei sind Finnwal, Pottwal und Buckelwal. Doch die mit Abstand größte Biomasse bringen unsere Nutz- und Haustiere auf die Waage: 630 Millionen Tonnen. scinexx.de

Ostseestrand: Phosphor angespült.  taz.de
Greenwashing-Vorwürfe:  Lufthansa kassiert Rüffel von der britischen Werbeaufsicht. manager-magazin.de
Generation Z: Will nachhaltig reisen und steht auf Abenteuer. abouttravel.ch

KALENDER:

ITB 2023: Visit us at our stall and session!

HUMAN RIGHTS ARE YOUR BUSINESS – WHY PROTECTION AND BENEFIT GO HAND IN HAND

We would be delighted if you stopped by:
Stand at ITB. Hall: 4.1b, Stand number: 201,
Session: 08.03.2023, 04:40-05:00 PM CET, ITB
Lighthouse Stage Hall 4.1

ITB. HALL: 4.1B, STAND NUMBER: 201
There, the Roundtable has a joint booth at ITB with Bread for the World, ECPAT Germany and the Institute for Tourism and Development.
Are you interested in a membership with the Roundtable? We are happy to schedule an appointment with you.

Just send us an email to info@humanrights-in-tourism.net!

Join our session at ITB and learn about the tools and offers of the Roundtable:
HUMAN RIGHTS ARE YOUR BUSINESS – WHY PROTECTION AND BENEFIT GO HAND IN HAND
Wednesday, 08.03.2023, 04:40 – 05:00 PM CET,
ITB Lighthouse Stage at the Green Business Forum for Tourism Professionals in Hall 4.1

In this session, we will show concrete examples of human rights topics in tourism, illustrate the business case, and present various tools and offers you can use to analyse your value chain, involve your stakeholders more and get to know the key steps of human rights due diligence.

DAS LETZTE:

Noch 50 Jahre bis zur Gleichberechtigung

Bis Männer und Frauen weltweit gleichberechtigt sind, könnte es nach Ansicht der Weltbank noch mehr als 50 Jahre dauern. Das Reformtempo sei auf einem 20-Jahre-Tief. Deutschland schneidet gut ab, hat aber Verbesserungspotenzial. Die weltweite Gleichberechtigung von Frauen und Männern geht nach Ansicht der Weltbank zu langsam voran. Einem Bericht der Organisation zufolge wird es beim derzeitigen Tempo von Reformen noch mindestens 50 Jahre dauern, bis Frauen und Männer rechtlich gleichgestellt sind. tagesschau.de

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Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

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