Die digitale Fabrik wird auf der diesjährigen Hannovermesse eine große Rolle spielen. Industrie 4.0 ist eines der wichtigen Themen der großen Industrieschau in der niedersächsischen Landeshauptstadt und eines der nachhaltigen Zukunftsthemen.
Die Digital Factory als internationale Leitmesse für integrierte Prozesse und IT-Lösungen  wächst im Vergleich zu den vorherigen Schauen im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent. Für knapp 7 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden in diesem Jahr auch Teile der an die Halle 7 angrenzenden Halle 8 genutzt. 17 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland.
Produkt-Lebenszyklus-Management (PLM) ist nicht nur eines der zentralen Schwerpunktthemen der Digital Factory. Es erweist sich auch zunehmend als Bindeglied für die Integration der industriellen Prozesse, denn es verbindet die unterschiedlichen IT-Lösungen, die in der Industrie zum Einsatz kommen.
Eine ganze Reihe von Ausstellern der Digital Factory zeigt nicht nur ihre neuesten Softwareversionen, sondern gemeinsam mit Kunden und Partnern etwa aus dem Maschinenbau oder der Konsumgüterindustrie Beispiele aus der Praxis, die den Weg weisen zu Industrie 4.0 und einer durchgängig digitalisierten Fabrik.
SAP führt mit einer Open Integrated Factory die Fertigung von morgen im Echtbetrieb vor. SAP und Partner Festo Didactic zeigen live, wie die Produktion im Zeitalter von Industrie 4.0 aussieht. Zu sehen ist beispielsweise, wie Kunden , Fertigungs- und IT-Prozesse sich zu einem hocheffizienten, sich selbst steuernden Produktionssystem verknüpfen lassen. Daneben stehen praxisnahe Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 aus den Bereichen Entwicklung, Produktion sowie Instandhaltung und Service auf der Agenda.
Dassault Systèmes führt zusammen mit seinem Kunden Miele und dem Fraunhofer IPT den Prozess von der Produktidee bis hin zur Herstellung einer Waschmaschine vor. Miele hat eine neue Waschmaschine entwickelt, die deutlich weniger Energie, Wasser und Waschmittel verbraucht als andere Maschinen. Am Stand von Dassault wird erklärt, wie es zur Idee kam und diese Idee zum Produkt wurde. Die Integration von Entwicklung und Fertigung bis hin zu Marketing und Dokumentation ist wesentlicher Bestandteil der Miele- Innovations-Kultur. Um diese Anforderungen umzusetzen, nutzt Miele die Werkzeuge der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes.
Smart Engineering
Smart Engineering and Production 4.0 heißt das Motto eines Gemeinschaftsstands in Halle 8, den Eplan, Rittal und Phoenix Contact zum ersten Mal begründen. Auf 210 Quadratmetern wird die vertikale Integration von Produkt- und Engineeringdaten präsentiert. Ein virtueller Prototyp und eine durchgängig digitale Beschreibung aller Komponenten eines Schaltschranks sind die Basis für eine Fertigung individueller Industrieprodukte, die sich an Losgröße 1 orientiert und den Forderungen des Industrie-4.0-Gedankens Rechnung trägt.
Microsoft ist wieder mit einem großen Stand auf der Digital Factory, um mit zahlreichen Partnern zu zeigen, dass das Haus gerade im Zusammenhang mit der anstehenden Digitalisierung der Prozesse zahlreiche Lösungen im Angebot hat.
Forum Industrie 4.0
Das Wachsen der Digital Factory führt zu einer Ausdehnung in die Halle 8. Dort, wo schon in den letzten Jahren das Thema Industrie 4.0 zu Hause war, gibt es das Forum Industrie 4.0 und zahlreiche Sonderschauen, an denen sich auch die Anbieter aus dem PLM-Bereich beteiligen.
So erforscht Eplan am Beispiel der Steuerungstechnik von Fertigungsmodulen auf dem Stand der Smart FactoryKL, welche Informationen durch die Verknüpfung von Prozessdaten mit der steuerungstechnischen Logik in Zukunft zu Mehrwerten in der Produktionsphase beim Betreiber führen.
Haben Sie mehr Interesse an INDUSTRIE 4.0  dann abonieren Sie HIER den neuen regelmäßigen kostenfreien Newsletter von i40mag.de