Die 8-jährige Emma aus Mainz liebt es, draußen zu spielen. Doch in letzter Zeit fällt ihr das Atmen immer schwerer. „Manchmal muss ich husten und kann kaum Luft holen“, erzählt sie traurig.
Emmas Ärzte haben bei ihr Asthma diagnostiziert – eine Krankheit, die immer mehr Kinder in unserer Stadt betrifft.Was viele nicht wissen: Emmas Leiden könnte mit der Luft zusammenhängen, die wir alle täglich einatmen. Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz zeigt: Fast ein Drittel aller neuen Asthmafälle weltweit hängen mit Feinstaub in der Luft zusammen.
Was ist Feinstaub und warum ist er gefährlich? Feinstaub besteht aus winzigen Partikeln in der Luft, die so klein sind, dass wir sie nicht sehen können. Sie stammen aus Autoabgasen, Industrie und sogar aus unseren Kaminen. Dr. Ruijing Ni vom Max-Planck-Institut erklärt: „Diese kleinen Teilchen können tief in unsere Lungen eindringen und Probleme verursachen, besonders bei Kindern wie Emma.“
Erschreckende Zahlen für Deutschland: Die Forscher haben herausgefunden, dass in Deutschland etwa 11 Prozent der neuen Asthmafälle – das sind 28.000 Menschen pro Jahr – auf Feinstaub zurückzuführen sind. „Kinder sind besonders gefährdet“, warnt Dr. Ni. „Ihre Lungen entwickeln sich noch und reagieren empfindlicher auf Luftverschmutzung.
„Was können wir tun? Professorin Yafang Cheng vom Max-Planck-Institut fordert: „Wir brauchen strengere Gesetze, um die Luftverschmutzung zu bekämpfen.“ Aber auch jeder Einzelne kann etwas tun:
- Öfter mal das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder Rad fahren
- Beim Heizen auf umweltfreundliche Alternativen setzen
- An stark belasteten Tagen eine Maske tragen
Für Emma und viele andere Kinder in Mainz könnte saubere Luft den Unterschied zwischen einem aktiven, gesunden Leben und ständigen Atemproblemen bedeuten. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Stadt eine Vorreiterrolle beim Kampf gegen Luftverschmutzung einnimmt – für Emma und alle anderen Kinder.
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