In deutschen Gärten summt und brummt es: Rasenmäher, Motorsägen, Laubbläser – unverzichtbare Helfer für gepflegte Grünflächen. Doch hinter der scheinbar harmlosen Fassade verbirgt sich eine erschreckende Wahrheit: Diese benzinbetriebenen Geräte sind wahre Umweltsünder, deren Auswirkungen oft unterschätzt werden.

Die verborgene Umweltbelastung

Während wir uns um Elektroautos und Energieeinsparungen in unseren Häusern bemühen, bleibt der Garten oft ein blinder Fleck in Sachen Umweltschutz. Dabei sind die Zahlen alarmierend: Ein benzinbetriebener Rasenmäher stößt in nur einer Stunde so viele Schadstoffe aus wie ein Auto auf einer 650 Kilometer langen Fahrt

Der Grund dafür liegt in den veralteten Motoren dieser Geräte, die kaum über Filtersysteme verfügen und Schadstoffe nahezu ungefiltert in die Luft abgeben.Noch erschreckender sind die Emissionen von Laubbläsern. Tests haben ergeben, dass ein kleiner Benzinlaubbläser 6,8 Mal mehr Stickoxide und Stickstoffdioxid produziert als der Motor eines V8-Pickups.  Diese Geräte sind regelrechte Umweltkiller im Taschenformat.

Lärm und Gesundheitsrisiken

Neben der Luftverschmutzung stellen benzinbetriebene Gartengeräte auch eine erhebliche Lärmbelastung dar. Laubsauger und -bläser können Lautstärken zwischen 90 und 120 Dezibel erreichen – vergleichbar mit einer Kettensäge oder einem Presslufthammer. Diese Geräuschkulisse ist nicht nur störend, sondern kann auch zu Gesundheitsschäden führen.Zudem wirbeln diese Geräte Mikroben, Pilzsporen und sogar Tierkot auf, was besonders für die Benutzer und Umstehende gesundheitlich bedenklich ist. Die Feinstaubbelastung wird durch den Einsatz von Laubbläsern um das Sechs- bis Zehnfache erhöht im Vergleich zur Verwendung eines einfachen Besens.

Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung

Die Ineffizienz benzinbetriebener Gartengeräte zeigt sich auch in ihrem hohen Kraftstoffverbrauch. Allein in Großbritannien verbrauchen kommunale Gartenwerkzeuge mehr als 600.000 Liter Kraftstoff pro Jahr. Hinzu kommt die Gefahr von Öl- und Kraftstoffleckagen, die Boden und Grundwasser verschmutzen können.

Der Weg zu einer grüneren Zukunft

Angesichts dieser erschreckenden Fakten ist es höchste Zeit für einen Wandel in unseren Gärten. Elektrische und akkubetriebene Alternativen bieten eine umweltfreundlichere Lösung. Ein Elektro-Rasenmäher beispielsweise stößt pro Stunde nur halb so viel CO2 aus wie sein benzinbetriebenes Pendant. Der Umstieg auf elektrische Gartengeräte bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer und ihrer Nachbarn. Sie arbeiten deutlich leiser und ohne direkte Emissionen.

Die Erkenntnis ist unbequem, aber notwendig: Unsere benzinbetriebenen Gartenhelfer sind versteckte Umweltsünder. Es liegt an uns, diese Erkenntnis in Handeln umzusetzen. Der Wechsel zu elektrischen oder akkubetriebenen Alternativen ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im eigenen Garten.Umweltschutz beginnt im Kleinen – und manchmal reicht schon der Austausch eines einzigen Geräts, um einen bedeutenden Unterschied zu machen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Gärten nicht nur grün aussehen, sondern auch wirklich umweltfreundlich sind.