zur englischen Ausgabe

    

 Bundesregierung patzt bei EU-Nitratrichtlinie: In einer Analyse hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei den vorgelegten Entwürfe der Bundesländer zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie festgestellt, dass die Länder die Ziele der EU-Nitratrichtlinie nicht erfüllen. Die Kritik geht sogar noch weiter: „Die Bundesländer wollen die bestehenden Schutzgebiete sogar weiter reduzieren und ermöglichen damit eine noch umfangreichere Düngung landwirtschaftlicher Flächen als bisher. Das ist ein Schritt rückwärts im Gewässerschutz“, sagt Martin Weyand, Geschäftsführer Wasser/Abwasser beim BDEW. Das Hintergrundproblem ist die grundsätzliche Wasserqualität von  Flüssen und Bächen in Deutschland, von denen viele nicht  den EU-Regeln, nur acht Prozent sind in einem guten Zustand.  Nitrat aus Düngemitteln sowie diverse Schadstoffe aus Bergbau-Altlasten oder von der Vertiefung belasten zunehmend die Gewässer. euwid-wasser.de , dw.com

Bundestag beschäftigt sich mit Beirat: Der Petitionsausschuss des Bundestags hat sich mit der Idee eines Klima-Bürger- und Bürgerinnenrats befasst. Die Online-Petition haben innerhalb eines Monats 70.000 Menschen gezeichnet und gilt als eine der erfolgreichsten Online-Petitionen überhaupt.  150 Bürger und Bürgerinnen sollen – folgt man dem Inhalt der Petition –  per Losverfahren ausgewählt werden. Der nach Alter, Geschlecht, Herkunft gemischte Rat soll Experteninformationen erhalten und an sechs Wochenenden innerhalb eines halben Jahres diskutieren. Am Ende überreicht sol er dem Bundestag Handlungsempfehlungen. energiezukunft.eu,  taz.de

38 Prozent so hoch war der Anteil der erneuerbaren Energien in Europa im vergangenen Jahr und übersteigt damit die Energieerzeugung aus  Kohle, Atomkraft und Mineralöl.  Damit ist  2020 der Anteil, der  Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen höher gewesen als aus fossilen. faz.net

Virtueller Klimagipfel in Den Haag: Die Hilfszusagen beim virtuellen Klimagipfel in der niederländischen Hauptstadt über die Anpassung an die Erderwärmung war ein Fehlschlag, zumindest was die Zusagen an Geldern für die Entwicklungshilfe betrifft. Im Paris Agreement stehen 100 Milliarden Dollar jährlich, die Industrieländer für die ärmsten Staaten der Erde zugesagt haben. Doch selbst 2018 haben wie OECD Länder die Hürde gerissen, es kamen nur 79 Milliarden zusammen. Der Gipfel wurde von der Globalen Anpassungskommission organisiert, die der ehemaligen UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon gegründet hat.  spiegel.de,  klimareporter.de

Peoples‘ Climate Vote – eine Mehrheit will Veränderungen zum Schutz des Klimas: Die Ergebnisse der Peoples‘ Climate Vote, der weltweit größten Umfrage zur Einstellung der Bevölkerung zum Klimawandel, wurden letzte Woche veröffentlicht. Die Umfrage, die 50 Länder mit mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung abdeckt, umfasst mehr als eine halbe Million Menschen unter 18 Jahren – eine wichtige Wählergruppe in Bezug auf den Klimawandel, die normalerweise bei regulären Wahlen noch nicht wählen kann. fair-economics.de

US – Stopp der Öl-und Gasbohrungen auf Federal State Grundstücken:Gleich nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Joe Biden einen Stopp neuer Öl- und Gasbohrungen auf bundeseigenem Land angeordnet. Dabei will der US Präsident auch bestehende Verträge überprüfen lassen. Zudem gibt es Moratorium für die Vergabe neuer Bohrrechte. Umweltschützern geht das Dekret, dass der Präsident im Weißen Haus vorstellte, nicht weit genug. zeit.de

Zu viel Einwegkunststoff in Europa: Auch wenn das Klima- und Umweltbewusstsein in Europa steigt, verbrauchen die Bewohner auf dem Kontinent zu viel Kunststoff. Das alarmiert die Europäische Umweltagentur EEA , die in einem neuen Bericht, darauf hinwies, dass die Pandemie dies noch verstärke. Bilder von Schutzmasken in Gewässern und Massen an Einweg-Schutzausrüstung hätten die Menschen zwar sensibilisiert, dennoch würden zu viele Kunststoffe heute noch zu oft als Einwegprodukte verwendet und weggeworfen. n-tv.de

BUCHTIPP DER WOCHE:

Rebellion oder Untergang

Ein Aufruf zur Rettung unserer Zivilisation

„Niemand außer Noam Chomsky verbindet so leidenschaftlich die beiden vom Menschen verursachten Bedrohungen mit unserer Existenz
– den katastrophalen Klimawandel und die nuklearen Weltuntergangsmaschinen.“
Daniel Ellsberg, Whistleblower der Pentagon-Papiere

Eindrücklich wie nie zuvor klärt Chomsky über die existentiellen Bedrohungen durch Atomwaffen und den Klimawandel auf. Er stellt diese Bedrohungen in den Kontext einer nie dagewesenen globalen Macht der Konzerne, die mittlerweile die führende Rolle bei der Gestaltung unserer Zukunft übernommen haben. Noam Chomsky zeigt, dass sich globale Volksbewegungen mobilisieren müssen, um die Regierungen zu zwingen, sich der beispiellosen Herausforderung für das Überleben unserer Zivilisation zu stellen. westendverlag.de

 


Selbst gemachter Solar-Wasserstoff: Wird zur Stromquelle für zu Hause und tritt in Konkurrenz zu Teslas Powerwall. heise.de
Anklage gegen VW Mitarbeiter: Marktmanipulation in der CO2 Affäre. wiwo.de
Stromleitungen: Bedarf in Deutschland gestiegen. spiegel.de
Haie: Dezimierung der Art weltweit. sueddeutsche.de
Anlegen mit Verantwortung: Diese fünf Onlinetools bringen Nachhaltigkeit ins Depot. Viele Anleger wollen nachhaltig investieren. Online-Angebote helfen, bei der Masse an „grünen“ Angeboten die richtige Entscheidung zu treffen. handelsblatt.com


 Das seventeeen goals Magazin erzählt in inspirierenden Geschichten, wie Menschen die Welt bewegen und zeigt auf, wie jeder einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leisten kann.

17 Ziele und viele Lösungen – Ein Überblick über smarte Wege zu nachhaltiger Entwicklung. Was kann man gegen Kinderarbeit tun? Wie gehen Städte in die nachhaltige Zukunft? Wie können Unternehmen die Nachhaltigkeitsziele integrieren? Ganz im Sinne des „good-news“-Ansatzes des 17 Goals-Magazins präsentiert die Redaktion Lösungen und zeigt ganz konkrete Wege zum Wandel auf, stellt aber auch gleichzeitig die Ursachen dars, die ein Umdenken und Um-Handeln erforderlich machen. 17goalsmagazin.de


MOBILITÄT:

Schnell und energiesparende Flugrouten: Dass Jetstream darüber entscheiden, wie schnell ein Flugzeug über den Atlantik kommt, wird ein oder Fluggast schon bemerkt haben, der über den Großen Teich geflogen ist. Dass dies dem Klima nutzen kann, hat nun eine Studie gezeigt, die ermittelt hat, dass bei 35.000 Flüge zwischen London und New York rund 6,7 Millionen Kilogramm CO₂ hätten vermieden werden können. spiegel.de

Tesla will Batterien umweltfreundlich bauen: In Grünheide. bei Berlin will Tesla eine Batteriefabrik errichten. Diese soll besonders umweltfreundlich sein. Inzwischen sieht das auch die EU-Kommission so  und Förderungen für den Standort, sind nach Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums möglich. Das BMWi betonte insbesondere Teslas „Entwicklung und Realisierung fortschrittlicher Herstellungs- und Recycling-Methoden von Lithium-Ionen-Batteriezellen“. rbb24.de

Grüne fordern Mittelverdoppelung für den Radwegeausbau: Die Ausweitung von Radwegen insbesondere an Bundesstrassen geht nicht voran.  Vor allem der Erhalt der Infrastruktur geht auf Kosten neuer Strecken. Jetzt fordern die  Grünen eine Verdoppelung des Etats. „Mehr Geld alleine löst die Probleme aber nicht“, sagt Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion. „Bis heute ist die Planung und Genehmigung eines Radweges genauso kompliziert wie der Bau einer Bundesstraße.“ taz.de

Übergreifende Strategie beim Bahnverkehr ist notwendig: Dass der Bahnverkehr essentiell für Klimaschutz und Verkehrswende ist, ist eine Binsenweisheit. Der Ausbau des Schienennetzes geht allerdings nur schleppend voran. Eine übergreifende Strategie ist notwendig, die sich  an Nachhaltigkeitskriterien ausrichtet. zeit.de

Kaufprämien für E-Autos: Die Bundesregierung informiert über die Auswirkungen der Kaufprämien für Batterieelektrofahrzeuge, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge. In einer Antwort (19/24111) auf eine Anfrage der FDP-Fraktion (19/23596) heißt es, dass seit Juli 2016 mehr als 110.000 E-Autos und Plug-In-Hybride deutscher Hersteller gefördert worden sind. Von ausländischen Herstellern seien etwa 93.000 Autos gefördert worden. Derzeit stamme etwa die Hälfte der zugelassenen E-Autos, sowie zwei Drittel der zugelassenen Plug-In-Hybride von deutschen Marken. Bei importierten Fahrzeugen lasse sich der Produktionsort nicht bestimmen, bei den deutschen Herstellern liege dieser bei etwa zwei Dritteln der Fahrzeuge in Deutschland, ansonsten zumeist in anderen EU-Ländern. Rückschlüssen auf die durch den Umweltbonus in Deutschland generierte Wertschöpfung gebe es nicht. Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort allerdings auf einen Zwischenbericht der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität. Dort werde aufgezeigt, dass etwa ein Drittel der Wertschöpfung beim Elektroauto auf die Batterie entfalle, europäische Unternehmen seien allerdings stark von Batteriezellenimporten abhängig.

CO2 Preis für Autofahrer: Ein durchschnittlicher Autofahrer muss in diesem Jahr als Folge der CO2-Bepreisung mit Mehrkosten von weniger als 60 Euro (ohne Mehrwertsteuer) rechnen. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/26035) auf eine Kleine Anfrage (19/25551) der FDP-Fraktion. Angenommen wird dabei ein durchschnittlicher Benzinverbrauch von 7,8 Liter pro hundert Kilometer und eine durchschnittliche Fahrleistung von knapp 12.000 Kilometer pro Jahr. Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, führt der für 2021 festgelegte CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne zu einem Preisaufschlag von 7 Cent pro Liter Benzin. In den folgenden Jahren wird dieser schrittweise auf mindestens 15,5 Cent im Jahr 2025 steigen.

Umfrage: Menschen bevorzugen eigenes Auto in der Corona-Krise – E-Autos boomen. Im eigenen Auto fährt kein Virus mit – diese Hoffnung macht den Pkw zum Krisengewinner. Vor allem der Absatz von E-Autos ist 2020 deutlich gestiegen. heise.de

ZF auf Zukunftskurs: Die Entwicklung für konventionelle Fahrzeuge hat der Zulieferer ZF Friedrichshafen eingestellt. Warum der Weg zur Mobilitätswende noch steinig wird, erklärt Vorstandschef Wolf-Henning Scheider faz.net
Die Lange Reise von Autoteilen: Ähnlich wie Textilien legen auch Autoteile, bevor sie montiert werden, lange Wege um den Halben Erdball zurück. Die Eerngiebilanzen sind verheerend.  derstandard.at
Wie China den Weltmarkt für Elektromobilität erobern will: Auf der Jagd nach dem neuen Tesla stecken Investoren Milliardensummen in Unternehmen aus der Volksrepublik. Tatsächlich haben die technologisch aufgeholt. handelsblatt.com
Wingcopter closed Deal:  Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt Lieferdrohnen. Drei Studienabbrecher wollen damit beweisen, dass sich humanitäre und kommerzielle Interessen vereinen lassen. Jetzt konnte das Unternehmen 18 Millionen Euro einsammeln. businessinsider.com

LETZTE WOCHE IM BUNDESTAG:

Förderung der Wasserstofftechnologie: Derzeit werden Regelungen erarbeitet, damit die Wasserstofftechnologien weiter ausgebaut werden können. Dazu gehören auch Übergangsregelungen für den Ausbau von H2-Netzinfrastrukturen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (19/24577) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/24178). Auch der Ausbau von Wasserstofftankstellen werde gefördert. Aktuell seien 86 Tankstellen in Betrieb, die entlang der verbindenden Autobahnen und in Ballungszentren liegen, bis 2025 sollen es 400 werden. Schon jetzt gebe es damit eine gute Basis für den Markthochlauf von Wasserstofffahrzeugen. Bei allen Programmen soll nur die Erzeugung von „grünem“, also nachhaltigem, Wasserstoff gefördert werden.

Agenda von der Biologie zur Innovation: Da sich die „Agenda von der Biologie zur Innovation“ (BIO-IT) derzeit noch in der Ausgestaltung befindet, ist eine abschließende Aussage zu den Inhalten zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/25945) auf die Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/25341) zu BIO-IT und zum Stand der Entwicklung bei der Konvergenz von IT und Biologie in Deutschland. Die Bioinformatik sei eine interdisziplinäre und konvergierende junge Technologie. Die Marktentwicklungen, die Ausprägung von wichtigen Akteuren und die Ausbildung nachhaltiger Wertschöpfungsketten seien unabhängig von derzeit sichtbaren, internationalen Leuchttürmen erst im Entstehen.

Strengere Grenzwerte für Kraftwerke: Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat den Weg für verschärfte Emissionsvorschriften für Kraftwerke und andere Großfeuerungsanlagen geebnet. Mit den Stimmen von der Fraktionen von CDU/CSU und SPD votierte er am Mittwoch für die redaktionell leicht überarbeitete Verordnung zur Neufassung der Verordnung über Großfeuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen und zur Änderung der Verordnung über die Verbrennung und Mitverbrennung von Abfällen (19/24906). Die Fraktionen von AfD und Bündnis 90/Die Grünen lehnten die Verordnung ab, während sich die FDP- und die Linksfraktion enthielten.

Wenn Seeschiffe falsch abgewrackt werden: Das unsachgemäße Abwracken von Seeschiffen stellt nach Aussage der Bundesregierung eine Gefährdung für die entsprechenden Gewässer dar. Potenzielle Umweltgefahren seien vorrangig der Eintrag von gefährlichen Chemikalien, anderen Gefahrstoffen wie Asbest, TBT-haltigen Außenhautanstrichen (Tributylzinnhydrid) oder Schwermetallen sowie die Verschmutzung mit ölhaltigen Gemischen, heißt es in der Antwort der Regierung (19/25825) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/25495). „Nach Auffassung der Bundesregierung kann die Umweltgefahr durch ein unsachgemäßes Abwracken von Seeschiffen im Wasser oder in der Gezeitenzone erheblich sein.“ Mögliche Gefahren für die Arbeitskräfte beim Abwracken von Schiffen seien Arbeitsunfälle, die Gefährdung beim Betreten unzureichend belüfteter oder nicht gasfreier Räume sowie unzureichender Schutz beim Umgang mit Gefahrstoffen. Auf die Frage, welche konkreten Maßnahmen die Bundesregierung bisher ergriffen hat, um die Umsetzung des „Übereinkommens von Hongkong“ zu unterstützen, heißt es in der Antwort: Der Bund trage zum Inkrafttreten mit seinem Beitritt zum Übereinkommen von Hongkong im Juli 2019 bei, das internationale Regelungen zum umweltgerechten und sicheren Abwracken von Seeschiffen für Reedereien, Bauwerften, Hersteller, Zulieferer sowie für die Abwrackwerften enthalte. Die Bundesregierung wolle damit andere Staaten motivieren, dem Übereinkommen ebenfalls beizutreten.

Grüne wollen faire Wärme: Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will mit einem „Aktionsplan Faire Wärme“ den Umbau der Wärmeversorgung in Deutschland absichern. Dazu fordern die Abgeordneten in einem Antrag (19/26182) ein Maßnahmenbündel von Energieeffizienz über den Ausbau erneuerbarer Energien in Gebäuden bis hin zu Klimaschutz im Quartier. Beispielsweise geht es um Sanierungsziele und -standards sowie Fördervorgaben, Pflichten zum Einbau von Solarenergie und um Quartierslösungen für die Wärmeversorgung. So sorge man für einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2040, gebe Industrie und dem Handwerk Planungssicherheit und fördere eine ökologische, soziale und damit faire Wärmewende, heißt es zur Begründung. Der Antrag steht am heutigen Mittwoch zur Beratung auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums.

Wasserrichtlinie soll nicht aufgeweicht werden: Die Bundesregierung hält an den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fest und will diese nicht aufweichen. Dies geht aus der Antwort (19/26097) auf eine Kleine Anfrage (19/25751) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die WRRL fordert, dass in den Mitgliedstaaten der EU bis Ende 2027 die Gewässerschutzziele erreicht werden sollen. Die Erreichung der Bewirtschaftungsziele der WRRL liege vorrangig in der Zuständigkeit der Länder, betont die Bundesregierung. Die Bewirtschaftungspläne müssen demnach bis spätestens 22. März 2022 an die Europäische Kommission berichtet werden. Es sei eine Herausforderung nicht nur für Deutschland, die Bewirtschaftungsziele in allen Wasserkörpern bis zum Jahr 2027 zu erreichen, erklärt die Bundesregierung weiter.

WÖRTLICH GENOMMEN

„Wir müssen den Strukturwandel von seinem Ende her denken. Das Ziel besteht darin, Wohlstand und Lebensqualität in den betroffenen Regionen zu erhalten oder auszubauen“

Thomas Schmidt (CDU), Minister für Strukturentwicklung, Ländlicher Raum und Bau in Sachsen, nur so würden Menschen dort leben bleiben oder sogar hinziehen. Deshalb sei der Ausbau der Infrastruktur nötig. Es gehe aber vor allem darum, gut bezahlte Arbeitsplätze zu erhalten. Es gebe oft ein falsches Bild der Kohlegebiete als wirtschaftsschwache Region. Dabei sorgten Bergbau und Kraftwerke hier sogar für ein überdurchschnittliches Lohnniveau.Eine Chance bestehe auch darin, aus dem Aufbau von Forschungseinrichtungen Arbeitsplätze entstehen zu lassen. Wir müssten aber beachten, welche Firmen schon vor Ort sind und welche Themen dort bearbeitet würden- Wenn Unternehmen nur deshalb in eine Region gingen, weil es dort eine entsprechende Förderung gebe, seien sie auch schnell wieder weg. Zudem gelte es aufzupassen, dass bei Neuansiedlungen ortsansässigen Mittelständlern nicht die Arbeitskräfte weggenommen werden:  Viele kleinere Firmen hätten Angst, dass ihnen die Leute weglaufen. Das dürfe man nicht unterschätzen. Schmidt geht davon aus, dass auch nach Abschalten der Kraftwerke noch viele Jobs für deren Rückbau und die Rekultivierung der Tagebaue bestehen bleiben. rtl.de

AFRIKA

Deutsche Afrikapolitik zwischen Corona und Wahlkampf: Die deutschen Netto-Direktinvestitionen in Subsahara-Afrika lagen von Januar bis September 2020 bei 698 Millionen Euro – rund 171 Millionen niedriger als im gleichen Zeitraum 2019. Doch es gibt weitere Probleme – denn zwei wichtige Fürsprecher Afrikas verlassen die Bühne. Doch unklar ist, wie es mit der Afrikapolitik und den Programmen langfristig weitergeht. Im September sind Bundestagswahlen. Mit Kanzlerin Angela Merkel und Entwicklungsminister Gerd Müller haben ausgerechnet die prominentesten Architekten der neuen Afrikapolitik ihren Abschied angekündigt.dw.com

Kenia: »Sie glauben, dass sie damit Leben in Afrika schützen, dabei ist das Gegenteil der Fall«. Unter US-Präsident Trump wurden Abtreibungsberatungen in Afrika Hilfsgelder gestrichen. Joe Biden will diesen Erlass nun wieder kippen. Was bedeutet das für Frauen in Kenia? spiegel.de
Afrikas Kampf gegen Corona: Wie die Erfolgsgeschichte zur moralischen Tragödie verkam. Afrikanische Länder haben sich lange erfolgreich gegen die Corona-Pandemie gewehrt. Doch nun sterben deutlich mehr Menschen. Ein Grund dafür: Es fehlt an Impfstoff, weil ihn reiche Länder horten. nzz.ch
Last-minute-Abschiebungen nach Afrika – Trumps letzte Opfer: Noch am letzten Tag im Amt hat die Trump-Regierung Abschiebeflieger losgeschickt, vor allem nach Afrika – obwohl oder gerade weil klar war: Joe Biden will diese Praxis beenden. Hier berichten Betroffene von ihrer unmenschlichen Lage. spiegel.de

Seit 6000 Jahren Milchwirtschaft in Afrika: Eine neue Studie unterstreicht die Rolle Afrikas in der Geschichte der Milchwirtschaft und zeigt, dass auf dem Kontinent bereits vor 6.000 Jahren Milch konsumiert wurde. mpg.de

Ägypten: Die Revolution ist nicht gescheitert. Vor zehn Jahren stürzten die Ägypterinnen und Ägypter Hosni Mubarak. Mehr Freiheit hat es ihnen nicht gebracht, dennoch haben sie etwas gewonnen. zeit.de

Schuldenerlass: Hilfswerke dringen auf Schuldenerlasse in Corona-Pandemie . welt-sichten.org

Landkonflikte in Nigeria: Einigung über Landkonflikte zwischen Hirten und Farmern welt-sichten.org

MEHR WISSEN

Peru als Labor für Artenvielfalt: Wer etwas über Artenvielfalt und ihre Zukunft wissen will, kann das gut in Peru studieren. Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen treiben Vögel in den Tropen die Berge hinauf. Schon jetzt ist ein Wettbewerb zwischen  den Arten um die kühleren Orte zu beobachten. Nicht alle Arten können sich durchsetzen und ziehen bis auf die Berggipfel hinaus, wo dann Schluss ist. Schon jetzt verschwinden die ersten Arten verschwinden. klimareporter.de

Die Zukunft des Skitourismus: Im Winter gibt es vor allem in niedrigen Lagen immer weniger Schnee. Schwankungen und Veränderungen versucht die Skitourismuswirtschaft mit technischem Schnee zu kompensierenGeorg Kaser ist ein  international renommierte Gletscher- und Klimaforscher und kennt auch die Realitäten des Skitourismus – und er sagt: „Wenn ich diese Klima- und Umweltziele in den nächsten fünf bis 20 Jahren mit sozialer Gerechtigkeit schaffen will, frage ich mich, wie Skitourismus in dieser hochenergetischen Art funktionieren soll.“ standard.at

Design aus Einwegmasken: Die Coronapandemie hat den  23-jährige südkoreanischen Studenten Haneul Kim von der Kaywon Art University inspiriert. Der Designstudent entwarf eine eigene Möbel-Kollektion aus Einwegmasken: Er schuf stapelbare, bunte Hocker aus weggeworfenen Einwegmasken. Nachschubsorgen dürfte er nicht haben. Schätzungen zu Folge landen weltweit landen circa 130 Milliarden Masken pro Monat auf dem Müll. jetzt.de

Blackrock: Macht mehr druck beim Klimaschutz. spiegel.de 
Naturschutz:  Dutzende Regierungen wollen 30 Prozent des Planeten unter Schutz stellen. Ein Umweltforscher bezweifelt, dass diese Maßnahme das Artensterben abwenden könnte. tagesspiegel.de
Lokale Temperaturentwicklung: Wie sich das Wetter vor der Haustür entwickelt hat. zeit.de

DAS LETZTE:

Clubhouse-Hype: Android Nutzer sollen ein naher Zukunft nutzen können. Cloubhouse, die Palaver-App ist im wahrsten Sinne in aller Munde, sogar ein Ministerpräsident hat sich dort schon denselbigen verbrannt und Musste bei Mutti Abbitte tun. Doch was ist mit dem Datenschutz dort, etwa mit dem  auf die Clubhouse-Server hochgeladenen Telefonbuch? Gibt es Mitschnitte der Gespräche, was muss man genehmigen, mehr über die App und die Regeln und den Datenschutz weiss heise.de

zur englischen Ausgabe

Alle Bilder, wenn nicht anders ausgewiesen: pixabay.com

Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie sich für Umwelt- und nachhaltige Themen interessieren.